WatchTower: Control And Resistance

"Control And Resistance" von 1989, das Zweitwerk der Texaner WatchTower, ist neben Napalm Deaths "Scum" (1988) DAS Album, das 99% der Menschheit nervös oder aggressiv macht! Aber ein verschwindend geringer Teil der Metal-Community vergöttert dieses Teil unendlich. Ich zähle mich auch zu dieser Gruppe, denn ich höre das Ding immer wieder mit Erstaunen, Geilheit und Ausrastern, weil es einfach absolut und uneingeschränkt G-E-N-I-A-L ist!

Da eine Bassline, hier ein Fill und da ein Riff – so hört es sich zumindest beim ersten Mal bei den abgedrehteren Tracks an (wobei auch die eingängigeren noch abgefuckter sind als jedes Dream Theater-Album...), aber das Album ist ein unheimlicher Grower, die Melodien wachsen einem ins Ohr, und man lernt die Musiker ob ihrer unglaublichen Fähigkeiten (ULTRAHULD @ Rick Colaluca!!) immer mehr zu schätzen. Was man früher wohl „Techno-Thrash“ nannte, ist heute nur noch tiefster Underground (war er damals eigentlich wohl auch schon..), der aber an Ideen und Kreativität kaum zu überbieten ist. Nehmt den eingängigsten Song "The Eldritch" oder Frickelorgien à la "Instruments Of Random Murder", "Mayday In Kiev" oder dem Titeltrack "Control And Resistance" (einer meiner absoluten All-Time-Lieblingsstracks!): Zuerst wird man erstaunt oder angewidert sein, aber dieses Album benötigt Durchläufe wie kaum ein anderes und es lohnt ungemein! Zumindest steht das Album auf keinem schlechten Platz in meiner Favelist. Eine weitere große Huldigung geht an den Shouter der Scheibe, Alan Tecchio. Geniale Eunuchenstimme, ich liebe sie (Jason McMaster war auf dem Debüt „Energetic Disassembly“ aber fast genauso gut..).

Also, dieses Album ist JEDEM Metalhead zu empfehlen, der auf hohe Stimmen und abgefreaktes Gefrickel auf höchstem Niveau steht. Ein absoluter MUST-HAVE!!

© 2005, Tim Nagel