
"State Of Grace" ist ein altbewĂ€hrter Opener, der alle lieb gewonnenen Trademarks der Angelsachsen aufbietet. Tighte Rhythmussektion, in der Nigel Glockler wieder die Kessel zum Kochen bringt, und absolut zielsicheres Riffing mit einem herrlichen GespĂŒr fĂŒr Strophe, Refrain und Soloteil. Biff Byford singt etwas tiefer und verleiht den Tracks damit mehr Mystik und Tiefgang.
Klassisch das nachfolgende "Need For Speed". Ohrwurmriff, treibendes Tempo, Biff quĂ€lt die hohen Töne seiner StimmbĂ€nder und beweist damit, dass das auch noch im Hier und Jetzt kein Problem fĂŒr den sympathischen SĂ€nger ist. "Let Me Feel Your Power" bestĂ€tigt diesen Eindruck nochmals nachhaltig. Mit "Red Star Falling" kommen die Jungs zum ersten Ruhepol der Scheibe, verhalten der Beginn, fett und drĂŒckend der weitere Verlauf. Macht sich sicher gut auf den BĂŒhnenbrettern dieser Welt. "Going Nowhere Fast" hat was von einem australischem Riffrock-Feeling. Das erfreut das old school-Rockerherz und schlĂ€gt dazu parallel im Takt der Musik. Altbacken und doch irgendwie frisch und ungehobelt, mit Ecken und Kanten. Gerade die meist offen gespielte Hi-Hat zischt immer wieder fein durch die Hörmuscheln. In den Texten verweist uns Biff öfters auf alte Hits, so kommt da ein "Thunder", "Beast" oder "Never Surrender".
Das abschlieĂende achtminĂŒtige "Atila The Hun" mit kurzem Intro namens "Empire Rising" bringt das Saxon-Credo in seiner ganzen Vielfalt zum Vorschein. Treibend und doch ruhig, ruppig und doch zart, wieder mit exzellenter Gitarrenarbeit und der famosen einzigartigen Stimme vom graumelierten Biff. Sehr stark und ein viel zu frĂŒhes Ende einer perfekt produzierten Platte. Wer zur limitierten CD-Ausgabe der Scheibe greift, bekommt fĂŒr wenig Aufpreis eine ca. 50-minĂŒtige Bonus-DVD mit Livesongs und Hintergrundinfos zur letzten "A Night Out With The Boys"-Konzertreise spendiert.