Moderator: Pavlos
MOR hat geschrieben:Samstag, 9. März 1985, Ludwigshafen, Friedrich-Ebert-Halle
ACCEPT + Special Guest Exciter
Wir schreiben das Jahr 1985. Ich sitze gerade in Mannheim in der Berufsschule und bekomme
mit, dass ACCEPT im Mannheimer Musensaal spielen sollen. Special Guest noch unbekannt.
Nach dem 84er Auftritt beim Monsters of Rock war klar, dass ich mir das nicht entgehen lasse,
zumal der Balls to the Wall – Nachfolger „Metal Heart“ schon grosse Wellen schlug.
Also, nach dem Unterricht in die Stadt gerannt und ein Ticket gesichert.
Gesichert ist wirklich der richtige Ausdruck, da der Mannheimer Musensaal schon mit
der viel größeren Ludwigshafener Eberthalle überklebt war.
Die Kumpels in der tauberfränkischen Heimat hatte ich zwischenzeitlich aus der Telefonzelle
kontaktiert und musste daraufhin am nächsten Tag noch mal los um weitere Tickets zu holen.
Samstag war günstig für die Headbanger vom Lande. Die Vorfreude war riesig.
Kurz darauf war auch diese Location ausverkauft.
ACCEPT hatten Mitte der Achtziger einen unglaublichen Stellenwert in der Szene und waren 1985 auf dem Zenit.
Wer Zeitzeuge dieser Tour war, kann sich mit heutigen Aussagen, wie Accept sind besser denn je, wahrlich nicht anfreunden. Das geht schon mal gar nicht, da das Feeling, die Aufbruchsstimmung und die Begeisterung für die
Teutonen von damals fehlt. Bei allem Respekt für die aktuelle Besetzung.
Bereits auf dem Parkplatz vor der Halle spielten sich unglaubliche Szenen ab. Aus „jedem“ Auto dröhnte der Metal.
Jeder wollte den anderen übertönen und gab entsprechend Gas.
An manche zurückliegenden Konzerte kann ich mich nur noch vage erinnern, aber an dieses ganz genau.
Nie zuvor waren wir so heiß, wie auf dieses ACCEPT - Ding.
Der Blutdruck war oben und der Puls schon beim Betreten der Halle kurz vorm Anschlag.
Gerade hatten wir erfahren, dass EXCITER eröffnen würden. Kannten wir zwar, aber heute
konnte uns nichts von Accept ablenken. Exciter knüppelten sich mit schlechtem Sound (das war früher Gang und Gebe) durch ihren kurzen Set…aber dann sollte es nach der Umbaupause richtig losgehen:
Beim Intro von Metal Heart lag sich bereits die komplette Halle in den Armen.
Bei Breaker waren wir kurz davor die Tribüne runter zu springen. Sitzplätze gab es dort keine,
obwohl sie da warn. Es gab definitiv Niemanden, der während dieses Konzerts auf seinem Arsch saß.
Es ging Schlag auf Schlag, Hymne auf Hymne. Band und Fans wahren im Metal-Olymp angekommen.
Ich kann mich noch erinnern, dass Herr Dirkschneider bei Princess of the Dawn minutenlang auf dem Boden lag und das Publikum seinen Gesangspart übernommen hatte. Mit einem solchen Enthusiasmus hatte auch die Band nicht gerechnet.
Man muß sich Medieval Steel beim KIT-Auftritt vorstellen, und diese Stimmung auf das gesamte Konzert übertragen.
Das ist noch untertrieben. Die ACCEPT Metal Heart-Tour war für mich das absolute Stimmungs-Highlight.
Was waren wir am Ende heiser, kaputt und glücklich.
Man war ab sofort bereit für den Metal zu sterben !
Anbei die Songs von damals: Metal Heart / Breaker/ Love Child /Turn Me On / London Leatherboys /Wrong Is Right /Princess of the Dawn / Head Over Heels / Winterdreams / Midnight Mover / Screaming for a Love-Bite /
Too High to Get It Right / Living for Tonite / Up to the Limit / Burning / Fast as a Shark / Restless and Wild
MOR hat geschrieben:Samstag, 9. März 1985, Ludwigshafen, Friedrich-Ebert-Halle
ACCEPT + Special Guest Exciter
Wir schreiben das Jahr 1985. Ich sitze gerade in Mannheim in der Berufsschule und bekomme
mit, dass ACCEPT im Mannheimer Musensaal spielen sollen. Special Guest noch unbekannt.
Nach dem 84er Auftritt beim Monsters of Rock war klar, dass ich mir das nicht entgehen lasse,
zumal der Balls to the Wall – Nachfolger „Metal Heart“ schon grosse Wellen schlug.
Also, nach dem Unterricht in die Stadt gerannt und ein Ticket gesichert.
Gesichert ist wirklich der richtige Ausdruck, da der Mannheimer Musensaal schon mit
der viel größeren Ludwigshafener Eberthalle überklebt war.
Die Kumpels in der tauberfränkischen Heimat hatte ich zwischenzeitlich aus der Telefonzelle
kontaktiert und musste daraufhin am nächsten Tag noch mal los um weitere Tickets zu holen.
Samstag war günstig für die Headbanger vom Lande. Die Vorfreude war riesig.
Kurz darauf war auch diese Location ausverkauft.
ACCEPT hatten Mitte der Achtziger einen unglaublichen Stellenwert in der Szene und waren 1985 auf dem Zenit.
Wer Zeitzeuge dieser Tour war, kann sich mit heutigen Aussagen, wie, Accept sind besser denn je, wahrlich nicht anfreunden. Das geht schon mal gar nicht, da das Feeling, die Aufbruchsstimmung und die Begeisterung für die
Teutonen von damals fehlt. Bei allem Respekt für die aktuelle Besetzung.
Bereits auf dem Parkplatz vor der Halle spielten sich unglaubliche Szenen ab. Aus „jedem“ Auto dröhnte der Metal.
Jeder wollte den anderen übertönen und gab entsprechend Gas.
An manche zurückliegenden Konzerte kann ich mich nur noch wage erinnern, aber an dieses ganz genau.
Nie zuvor waren wir so heiß, wie auf dieses ACCEPT - Ding.
Der Blutdruck war oben und der Puls schon beim Betreten der Halle kurz vorm Anschlag.
Gerade hatten wir erfahren, dass EXCITER eröffnen würden. Kannten wir zwar, aber heute
konnte uns nichts von Accept ablenken. Exciter knüppelten sich mit schlechtem Sound (das war früher Gang und Gebe) durch ihren kurzen Set…aber dann sollte es nach der Umbaupause richtig losgehen:
Beim Intro von Metal Heart lag sich bereits die komplette Halle in den Armen.
Bei Breaker waren wir kurz davor die Tribüne runter zu springen. Sitzplätze gab es dort keine,
obwohl sie da warn. Es gab definitiv Niemanden, der während dieses Konzerts auf seinem Arsch saß.
Es ging Schlag auf Schlag, Hymne auf Hymne. Band und Fans wahren im Metal-Olymp angekommen.
Ich kann mich noch erinnern, dass Herr Dirkschneider bei Princess of the Dawn minutenlang auf dem Boden lag und das Publikum seinen Gesangspart übernommen hatte. Mit einem solchen Enthusiasmus hatte auch die Band nicht gerechnet.
Man muß sich Medieval Steel beim KIT-Auftritt vorstellen, und diese Stimmung auf das gesamte Konzert übertragen.
Das ist noch untertrieben. Die ACCEPT Metal Heart-Tour war für mich das absolute Stimmungs-Highlight.
Was waren wir am Ende heiser, kaputt und glücklich.
Man war ab sofort bereit für den Metal zu sterben !
Anbei die Songs von damals: Metal Heart / Breaker/ Love Child /Turn Me On / London Leatherboys /Wrong Is Right /Princess of the Dawn / Head Over Heels / Winterdreams / Midnight Mover / Screaming for a Love-Bite /
Too High to Get It Right / Living for Tonite / Up to the Limit / Burning / Fast as a Shark / Restless and Wild
Clontarf hat geschrieben:METAL HAMMER FESTIVAL
14.09.1985
Freilichtbühne St. Goarshausen
....
Hinter dem Schlagzeug wurde schon das METALLICA-Logo im "Creeping Death-Design" hochgezogen...VENOM hatten also auf dem Papier gesiegt, die Zeichen der Zeit aber nicht erkannt...die Bewegung die sie losgetreten hatten hatte schon längst ein anderes Level erreicht...aber dazu später mehr...
Und dann kamen doch noch die PRETTY MAIDS...keine Ahnung ob die mit Fallschirmen abgesprungen waren...jedenfalls stürmten sie zu einem 20 minütigem Triumphzug auf die Bühne..."Back To Back", "Shelly The Maid" ein monströser Mitsingteil bei "Red Hot And Heavy"...fertig...grandios...Wahnsinn!
Was nun folgte war und ist schlicht und ergreifend legendär...METALLICA: "Creeping Death", "Ride The Lightning",das übermächtige "Disposable Heroes" wurden gefeiert wie der Beginn einer neuen Zeitrechnung..."von Lied zu Lied steigerten sich Band und Fans in einen wahren Rausch" (WHIPLASH-Fanzine)...mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Doch, wenn ihr die Möglichkeit habt holt euch den "Disposable Heroes"-Boot! Es lohnt sich auch für Nichtzeitzeugen...authentischer kann ein Livemittschnitt kaum sein! ...die Clips von "The Four Horsemen", "Fade To Black" (!!) und "Seek & Destroy" auf "Cliff Èm All" lassen eh keine Fragen offen...
Clontarf hat geschrieben:TexasInstruments hat geschrieben:WATCHTOWER - Energetic Dissassembly
Die begehrteste Geldeinheit war Mitte der 80er im Metal-Underground der 5,- DM-Schein...Fanzines, Original-Demos, Tapetrading...ohne den "kleinen Grünen" ging nix...ergo musste die ganze Familie die Scheinchen sammeln und abliefern...
Ein Exemplar ging auch an einen gewissen Wolfram Küper um gegen die neueste Ausgabe seines BLACKOUT-Fanzines eingetauscht zu werden...doch kurz darauf kam er wieder unverrichteter Dinge zurück...
"Hallo, vielen Dank für deine Bestellung...leider muß ich Dir deine 5DM zurückschicken da unser Heft nicht erscheinen kann. Grund dafür ist, das unsere Druckvorlage vom Gitarristen der Band DARK HAZE auf übelste Weise entwendet wurde..."
"Als kleinen Trost hab ich Dir die Bio der US-Topgruppe WATCHTOWER beigelegt und du bekommst deren Debut-Album bei mir zum Sonderpreis..."
Tja, und kurz darauf schlug "Energetic Dissassembly" in meiner kleinen Welt ein und veränderte sie nachhaltig...man muss sich zuweilen die wirklich grandiosen Scheiben erst erarbeiten...eine Lektion fürs Leben...DANKE!
PS: Hat vielleicht mal jemand etwas von diesen komischen DARK HAZE gehört...bin nämlich ein großer Fan!
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