Kinder aufgepasst!

[Oliver/Keep-It-True]

Allerdings braucht ihr mit der Einstellung so gut wie gar keine Scheibe aus den Achtzigern bis heute kaufen. Schon gar keine CACUMEN...

[Ulle]

Ich seh das auch alles bei weitem nicht so eng, verstehe aber schon was ihr meint.
Es ist halt aber nun mal so, dass man die Einstellung die im Underground vorherrscht nicht auf die große, tolle Labelpolitik projizieren kann, sonst wäre es ja auch kein Underground mehr.
Im Endeffekt müssen Earache CDs verkaufen, und szenebedingtes und undergroundiges Denken lässt sich mit kaufmännischem Denken (und nichts anderes zählt bei einem größeren Label) ganz einfach nicht kombinieren.
Man könnte manche Dinge sicherlich etwas feinfühliger formulieren, aber die wollen halt auch ein anderes, zusätzliches Klientel ansprechen. Da dieses Klientel nun mal eben nicht so mit der Szene verwachsen ist, muss man es halt anders ködern.

...und dazu auch nochmal die Metal-Definierung:
Wie man Bullet for My Valentine z.B. im musikalischen Sinne nicht als Metal ansehen kann ist mir schleierhaft. Die haben beschissene Frisuren und komische Fans, aber ansonsten ist das nix anderes als melodischer Death Metal, der nun eben als Emo verkauft wird. Wenn ich einem 14-jährigen nun sage Bullet for My Valentine wäre kein Metal, aber Dark Tranquillity schon, wie soll der denn dann jemals durchblicken???
Mir ist schon bekannt, was einem an BfMV stört, hätten sie aber keinen Erfolg, würde deren Gehabe und Image keine Sau jucken.

[The Butcher]

Natürlich verdienen CAULDRON etc. nix an der Unterschrift. Sie dürfen jetzt ein wenig touren, dann wird der Toursupport von den Verkäufen abgezogen, CAULDRON stehen bei Earache in der Kreide und veröffentlichen das nächste Album wieder in Eigenregie, weil Earache 2010/2011 entdecken wird, dass Retro-Schweden-Death Metal doch nicht so mies ist und sich ganz gut verkaufen lässt.

Der Punkt ist, dass viele dieser jungen Bands eben nicht wissen, dass ein Vertrag bei Earache, etc. nicht gleichbedeutend ist mit der großen Kohle. AFM würde ich übrigens auch nicht mit Earache gleichsetzen wollen, da AFM schon immer traditionellen Metal und Hard Rock macht, und jetzt nicht einfach auf den Trend aufspringt, um abzukassieren. Dass ein Großteil der AFM-Releases stinklangweilig sind, steht wieder auf einem anderen Blatt und ist auch nicht direkt dem Label anzukreiden.

Die Musik steht für mich als Fan natürlich auch im Vordergrund. Aber ich kann einfach keine Platte abfeiern - sei sie auch noch so gut - wenn ich das Gefühl hab, ich werde hier nur als Konsument benutzt und von Band und Label nach Strich und Faden verarscht. Ich kann da nicht trennen zwischen Musik und dem Drumherum. Wenn ich den Eindruck habe, dass die Band den Stil nur wegen der Kohle spielt oder das Image nur fährt, weil sie mit den ganzen "Metal-Klischees" herumblödeln wollen, quasi als ironischer Touch in der Biographie ("Poser" hätte man früher gesagt - darf man ja heute nicht mehr...), dann verdirbt es mir die Laune an der Musik und ich kann die Platte nicht gut finden, auch wenn sie der Knaller des Jahrzehnts ist.

Wenn man nach der Maxime verfährt, stellt sich unweigerlich folgende Frage: Bis zu welchem Jahr hätte man dann das Schaffen und das Marketing von MANOWAR akzeptieren dürfen?

[Goatstorm]

Natürlich verdienen CAULDRON etc. nix an der Unterschrift. Sie dürfen jetzt ein wenig touren, dann wird der Toursupport von den Verkäufen abgezogen, CAULDRON stehen bei Earache in der Kreide und veröffentlichen das nächste Album wieder in Eigenregie, weil Earache 2010/2011 entdecken wird, dass Retro-Schweden-Death Metal doch nicht so mies ist und sich ganz gut verkaufen lässt.

Der Punkt ist, dass viele dieser jungen Bands eben nicht wissen, dass ein Vertrag bei Earache, etc. nicht gleichbedeutend ist mit der großen Kohle. AFM würde ich übrigens auch nicht mit Earache gleichsetzen wollen, da AFM schon immer traditionellen Metal und Hard Rock macht, und jetzt nicht einfach auf den Trend aufspringt, um abzukassieren. Dass ein Großteil der AFM-Releases stinklangweilig sind, steht wieder auf einem anderen Blatt und ist auch nicht direkt dem Label anzukreiden.

Die Musik steht für mich als Fan natürlich auch im Vordergrund. Aber ich kann einfach keine Platte abfeiern - sei sie auch noch so gut - wenn ich das Gefühl hab, ich werde hier nur als Konsument benutzt und von Band und Label nach Strich und Faden verarscht. Ich kann da nicht trennen zwischen Musik und dem Drumherum. Wenn ich den Eindruck habe, dass die Band den Stil nur wegen der Kohle spielt oder das Image nur fährt, weil sie mit den ganzen "Metal-Klischees" herumblödeln wollen, quasi als ironischer Touch in der Biographie ("Poser" hätte man früher gesagt - darf man ja heute nicht mehr...), dann verdirbt es mir die Laune an der Musik und ich kann die Platte nicht gut finden, auch wenn sie der Knaller des Jahrzehnts ist.

Wenn man nach der Maxime verfährt, stellt sich unweigerlich folgende Frage: Bis zu welchem Jahr hätte man dann das Schaffen und das Marketing von MANOWAR akzeptieren dürfen?

1987

[The Butcher]

Natürlich verdienen CAULDRON etc. nix an der Unterschrift. Sie dürfen jetzt ein wenig touren, dann wird der Toursupport von den Verkäufen abgezogen, CAULDRON stehen bei Earache in der Kreide und veröffentlichen das nächste Album wieder in Eigenregie, weil Earache 2010/2011 entdecken wird, dass Retro-Schweden-Death Metal doch nicht so mies ist und sich ganz gut verkaufen lässt.

Der Punkt ist, dass viele dieser jungen Bands eben nicht wissen, dass ein Vertrag bei Earache, etc. nicht gleichbedeutend ist mit der großen Kohle. AFM würde ich übrigens auch nicht mit Earache gleichsetzen wollen, da AFM schon immer traditionellen Metal und Hard Rock macht, und jetzt nicht einfach auf den Trend aufspringt, um abzukassieren. Dass ein Großteil der AFM-Releases stinklangweilig sind, steht wieder auf einem anderen Blatt und ist auch nicht direkt dem Label anzukreiden.

Die Musik steht für mich als Fan natürlich auch im Vordergrund. Aber ich kann einfach keine Platte abfeiern - sei sie auch noch so gut - wenn ich das Gefühl hab, ich werde hier nur als Konsument benutzt und von Band und Label nach Strich und Faden verarscht. Ich kann da nicht trennen zwischen Musik und dem Drumherum. Wenn ich den Eindruck habe, dass die Band den Stil nur wegen der Kohle spielt oder das Image nur fährt, weil sie mit den ganzen "Metal-Klischees" herumblödeln wollen, quasi als ironischer Touch in der Biographie ("Poser" hätte man früher gesagt - darf man ja heute nicht mehr...), dann verdirbt es mir die Laune an der Musik und ich kann die Platte nicht gut finden, auch wenn sie der Knaller des Jahrzehnts ist.

Wenn man nach der Maxime verfährt, stellt sich unweigerlich folgende Frage: Bis zu welchem Jahr hätte man dann das Schaffen und das Marketing von MANOWAR akzeptieren dürfen?

1987

Ist es eigentlich gesichert, dass Joey DeMaio das Ganze jemals "ernst gemeint" hat? (Diese Frage ist übrigens sehr "ernst gemeint".)

[Goatstorm]

Natürlich verdienen CAULDRON etc. nix an der Unterschrift. Sie dürfen jetzt ein wenig touren, dann wird der Toursupport von den Verkäufen abgezogen, CAULDRON stehen bei Earache in der Kreide und veröffentlichen das nächste Album wieder in Eigenregie, weil Earache 2010/2011 entdecken wird, dass Retro-Schweden-Death Metal doch nicht so mies ist und sich ganz gut verkaufen lässt.

Der Punkt ist, dass viele dieser jungen Bands eben nicht wissen, dass ein Vertrag bei Earache, etc. nicht gleichbedeutend ist mit der großen Kohle. AFM würde ich übrigens auch nicht mit Earache gleichsetzen wollen, da AFM schon immer traditionellen Metal und Hard Rock macht, und jetzt nicht einfach auf den Trend aufspringt, um abzukassieren. Dass ein Großteil der AFM-Releases stinklangweilig sind, steht wieder auf einem anderen Blatt und ist auch nicht direkt dem Label anzukreiden.

Die Musik steht für mich als Fan natürlich auch im Vordergrund. Aber ich kann einfach keine Platte abfeiern - sei sie auch noch so gut - wenn ich das Gefühl hab, ich werde hier nur als Konsument benutzt und von Band und Label nach Strich und Faden verarscht. Ich kann da nicht trennen zwischen Musik und dem Drumherum. Wenn ich den Eindruck habe, dass die Band den Stil nur wegen der Kohle spielt oder das Image nur fährt, weil sie mit den ganzen "Metal-Klischees" herumblödeln wollen, quasi als ironischer Touch in der Biographie ("Poser" hätte man früher gesagt - darf man ja heute nicht mehr...), dann verdirbt es mir die Laune an der Musik und ich kann die Platte nicht gut finden, auch wenn sie der Knaller des Jahrzehnts ist.

Wenn man nach der Maxime verfährt, stellt sich unweigerlich folgende Frage: Bis zu welchem Jahr hätte man dann das Schaffen und das Marketing von MANOWAR akzeptieren dürfen?

1987

Ist es eigentlich gesichert, dass Joey DeMaio das Ganze jemals "ernst gemeint" hat? (Diese Frage ist übrigens sehr "ernst gemeint".)

Es gibt Interviews, aus denen man schließen kann, dass die Band bis zu einem bestimmten Punkt das ganze Fantasy-Zeug etc. schon absolut ernst gemeint hat. Zum einen geben sie in frühen Interviews immer Conan und andere Fantasyfilme als Haupteinfluß an und zum anderen gibt's eine Aussage von Lemmy, in der er sagt, dass Manowar backstage auf der Tour immer nur über "Wikinger und so ein Zeug" geredet hätten. Und Lemmy lügt nicht.
Auf der "Fighting the World" und dann noch stärker "Kings of Metal" ging's dann los mit der Selbstbeweihräucherung und dieser ganzen protofaschistischen Fan-Geschichte. Außerdem die Keyboards, Computerdrums, etc...

[The Butcher]

Ist es eigentlich gesichert, dass Joey DeMaio das Ganze jemals "ernst gemeint" hat? (Diese Frage ist übrigens sehr "ernst gemeint".)

Es gibt Interviews, aus denen man schließen kann, dass die Band bis zu einem bestimmten Punkt das ganze Fantasy-Zeug etc. schon absolut ernst gemeint hat. Zum einen geben sie in frühen Interviews immer Conan und andere Fantasyfilme als Haupteinfluß an und zum anderen gibt's eine Aussage von Lemmy, in der er sagt, dass Manowar backstage auf der Tour immer nur über "Wikinger und so ein Zeug" geredet hätten. Und Lemmy lügt nicht.
Auf der "Fighting the World" und dann noch stärker "Kings of Metal" ging's dann los mit der Selbstbeweihräucherung und dieser ganzen protofaschistischen Fan-Geschichte. Außerdem die Keyboards, Computerdrums, etc...

Wenn man sich die ersten MANOWAR-Scheiben anhört, liegt die Vermutung auf jeden Fall nahe, dass da die volle Überzeugung und die volle Inbrunst Inspiration gewesen sein muss. Wie konnte der Typ aber dann so enden? Von Außerirdischen entführt und umgepolt? Wenn er damals alles ernst gemeint hätte, ist Herr DeMaio ja quasi die personifizierte Kehrtwendung. Das ist ja so, als ob ich als Gladbacher später zum Köln-Fan mutieren würde...

[Goatstorm]

Ich weiß nicht... liegt wahrscheinlich am Koks... Größenwahn, Paranoia, Stimmungsschwankungen...

Nein, nicht verklagen, liebe MCM-Anwälte. Das war keine Behauptung. Ich distanziere mich von der vorigen Aussage.

Ich glaube, dass Ross immer so eine Art Gegengewicht zu Joey dargestellt hat. Seit Ross weg ist, kümmert sich Joey ja allein um die Band. Ab der "Louder than hell" ging's ja auch so richtig los mit dem ganzen "Brothers of Metal"-Zeug. Dann noch die Gründung von Magic Circle Music, etc. Kann mir schon vorstellen, dass Joey richtig unter Druck steht und erstmal auf den wirtschaftlichen Erfolg schaut. Wenn Du von einer Plattenfirma wie Atlantic 100.000 Dollar für eine Produktion kriegst, spielst Du womöglich lockerer auf, als wenn die Kohle von Deinem eigenen Konto weggeht.

[Ghoul]

...und dazu auch nochmal die Metal-Definierung:
Wie man Bullet for My Valentine z.B. im musikalischen Sinne nicht als Metal ansehen kann ist mir schleierhaft. Die haben beschissene Frisuren und komische Fans, aber ansonsten ist das nix anderes als melodischer Death Metal, der nun eben als Emo verkauft wird. Wenn ich einem 14-jährigen nun sage Bullet for My Valentine wäre kein Metal, aber Dark Tranquillity schon, wie soll der denn dann jemals durchblicken???
Mir ist schon bekannt, was einem an BfMV stört, hätten sie aber keinen Erfolg, würde deren Gehabe und Image keine Sau jucken.

Die Musik an sich kann man wohl durchaus als Metal durchgehen lassen, aber ich wollt eigentlich wieder auf was anderes heraus. Ich meine, dass ich halt einen großen Teil der Fans nicht unbedingt zu "unserer" Szene zählen würde, jedenfalls nicht solange sie sich nicht auch für andere (oder sagen wir, vernünftige ) Bands interessieren, auch mal andere Konzerte besuchen und statt der Bravo zwischendurch wenigstens auch mal das Rock Hard zur Hand nehmen etc. Hab halt den Eindruck, dass das zwar ein Massenphänomen ist, sich aber eher ausserhalb der Metalszene abspielt. Ähnliches gilt auch z.B. für die Leute, die nur zu AC/DC und Metallica rennen und so weiter. Ist natürlich ne sehr subjektive Sichtweise...

[Ulle]

Ja, ich verstehe dich da schon, ich habe früher aber ehrlich gesagt auch so gedacht...als ich noch wild und very, very Metal war ;)
Mittlerweile habe ich einfach erkannt, dass es in jeder Szene massenhaft Trottel gibt, das hat mir dann mein Wunschmetaller-Bild vielleicht versaut und ich habe dieses Gefühl einer gewissen Szene anzugehören ganz einfach nicht mehr. Ich mag Metal und das ist schlicht Musik die ich immer lieben werde, aber ein gewisses Getue geht mir dann manchmal auf den Sack, übrigens völlig egal ob nun Die Hard-Wacken, Die Hard-Ignorant oder Die Hard-Underground :D

[OldAnno]

Ja, ich verstehe dich da schon, ich habe früher aber ehrlich gesagt auch so gedacht...als ich noch wild und very, very Metal war ;)
Mittlerweile habe ich einfach erkannt, dass es in jeder Szene massenhaft Trottel gibt, das hat mir dann mein Wunschmetaller-Bild vielleicht versaut und ich habe dieses Gefühl einer gewissen Szene anzugehören ganz einfach nicht mehr. Ich mag Metal und das ist schlicht Musik die ich immer lieben werde, aber ein gewisses Getue geht mir dann manchmal auf den Sack, übrigens völlig egal ob nun Die Hard-Wacken, Die Hard-Ignorant oder Die Hard-Underground :D

Du alte, arrogante Tunte...

[Ulle]

Gib mir nen Flutschi, um mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen

[OldAnno]

Gib mir nen Flutschi, um mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen

Du brauchst eindeutig mehr Liebe. Und die bekommst Du dann demnäxxt mal...

[Prof]

Die Musik steht für mich als Fan natürlich auch im Vordergrund. Aber ich kann einfach keine Platte abfeiern - sei sie auch noch so gut - wenn ich das Gefühl hab, ich werde hier nur als Konsument benutzt und von Band und Label nach Strich und Faden verarscht. Ich kann da nicht trennen zwischen Musik und dem Drumherum. Wenn ich den Eindruck habe, dass die Band den Stil nur wegen der Kohle spielt oder das Image nur fährt, weil sie mit den ganzen "Metal-Klischees" herumblödeln wollen, quasi als ironischer Touch in der Biographie ("Poser" hätte man früher gesagt - darf man ja heute nicht mehr...), dann verdirbt es mir die Laune an der Musik und ich kann die Platte nicht gut finden, auch wenn sie der Knaller des Jahrzehnts ist.

Sehr schön ausdrückt *ich unterschreib mal*

Sicher, sicher. Aber wie erklärt sich dann das ganze Manowar-Fanboytreiben? Ich weise auf den nicht unwichtigen Satz 'ich werde hier als Konsument benutzt und 'von Band und Label nach Strich und Faden verarscht' hin...

P.S.
Sorry, hatte die letzte Seite mit MW-Diskussion verpeilt.

[Ulle]

Gib mir nen Flutschi, um mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen

Du brauchst eindeutig mehr Liebe. Und die bekommst Du dann demnäxxt mal...

Endlich bemerkt jemand meinen Hilfeschrei. Ich wusste übrigens immer, dass ganz ganz tief im Innern des alde Anno eine ganz sensible Seele wohnt die nur darauf wartet, andere ins Licht zu führen.