von Cthulhu » 12. MĂ€rz 2005, 12:45
Aber eines muss man sagen: Respekt vor Joey DeMaio. Allein am musikalischen Schaffen der letzten Jahre gemessen mĂŒsste Manowar eigentlich lĂ€ngts weg vom Fenster sein. Aber nein, die Herren verkaufen 5000er Hallen aus und headlinen fĂŒr unvorstellbar hohe Summen mittelgroĂe Festivals (und Joey bringt dort gleichzeitig auch noch zwei seiner, mit ihm verbandelten, Bands unter). Die letzte CD war in Deutschland die best verkaufte Manowar Platte aller Zeiten, und das, obwohl die eigentlich nur aus fĂŒnf, teilweise sehr mittelmĂ€Ăigen, Songs bestand. Die Welle des neo-anti-Amerikanismus in Europa hat man brav ausgesessen (und ist nicht, wie John Schaffer, mit seinem Patrioten-Album mitten reingesprungen) und meldet sich jetzt mal wieder zurĂŒck als wĂ€r nichts gewesen und man selbst sowieso ĂŒber jeden Zweifel erhaben. Viel Trööööt und Tamtam vor dem Festivalauftritt, danach eine DVD und eine Live-CD auf den Markt geschmissen, Joey ist um eine Million reicher und der Fan ist glĂŒcklich (ich freu' mich ja selbst auf das Festival, ein "die hard Fan" muss ja aus dem Sabbern nicht mehr rauskommen).
Das ist der GeschĂ€ftsinn, dieses gewisse zur rechten-Zeit-am-rechten-Ort-GefĂŒhl, das vielen anderen Bands und Managern abgeht. WĂ€rend Judas Priest beispielsweise von einer merketingtechnischen Fehlentscheidung in die nĂ€chste stolpern, sind Manowar auf ihre alten Tage noch auf dem Weg, in Deutschland die gröĂte traditionoelle Metal Band zu werden. Das macht Manowar nicht zu einer besseren Band aber zu einer reicheren. Rhapsody können sich aus finanzieller Sicht glĂŒcklich schĂ€tzen, DeMaio als Manager zu haben.
Wollt ich nur mal so anmerken....