Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon tobi flintstone » 23. Dezember 2010, 16:22

Das ist auch eher eine ambivalente Sache bei mir.
Bei einigen Bands schätze und schätzte ich Bühnenoutfits auch sehr und
möchte die Kapellen auch nicht anders sehen.
Im Thrash fand ich es halt immer passender wenn die Bands einfach auf die Bühne gehen und los zocken.
 "Yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man."
Benutzeravatar
tobi flintstone
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1836
Registriert: 28. Januar 2008, 07:15
Wohnort: Bielefeld Rock City


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon raininadamstown » 24. Dezember 2010, 13:25

Für mich ist der Schritt von Sign of the hammer zu Fighting the world einer der radikalsten der Metal Geschichte.Vom warmen,natürlichen Sound zu einer 100%-igen Digitalproduktion mit einem Drumsound der drillionen mal toter klingt als die meisten aktuellen Bands.War halt die Anfangszeit der Digitalproduktion.Dazu trugen sie in Hörstein auf der Sign of the hammer Tour noch ihre Kriegklammotten um dann bei der nächsten Tour in schwarzem Leder aufzutauchen.Aber egal, ich liebe auch Risk,Load oder Turbo und kann deswegen Manowar nicht vorwerfen sich zu verändern.
Benutzeravatar
raininadamstown
Prog-Rock-Fan
 
 
Beiträge: 127
Registriert: 27. Juli 2010, 19:11


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Vain Shangway » 24. Dezember 2010, 14:52

raininadamstown hat geschrieben:Für mich ist der Schritt von Sign of the hammer zu Fighting the world einer der radikalsten der Metal Geschichte.Vom warmen,natürlichen Sound zu einer 100%-igen Digitalproduktion mit einem Drumsound der drillionen mal toter klingt als die meisten aktuellen Bands.War halt die Anfangszeit der Digitalproduktion.Dazu trugen sie in Hörstein auf der Sign of the hammer Tour noch ihre Kriegklammotten um dann bei der nächsten Tour in schwarzem Leder aufzutauchen.Aber egal, ich liebe auch Risk,Load oder Turbo und kann deswegen Manowar nicht vorwerfen sich zu verändern.


Daher wundert es mich auch immer, dass viele die ersten 6 und nicht nur die ersten 4 Manowar Scheiben als Heiligtum ansehen.
Allen voran die "mit Ross the Boss wär das nicht passiert" Fraktion.

Ok zu der Fraktion habe ich auch lange gehört.
:harrr:
Benutzeravatar
Vain Shangway
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 701
Registriert: 15. Dezember 2010, 17:44


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Siebi » 24. Dezember 2010, 14:56

Gut, bin kein ausgewiesener Manowarologe, aber die ersten sechs Scheiben hatten doch ähnliches Songwriting. Dramatik, Epik, "die" hier, "kill" da. Bei FTW und KOM wurde die Produktion halt auf klinisch porentief rein getrimmt, wobei KOM doch etwas schmutziger tönt als sein direkter Vorgänger.
Benutzeravatar
Siebi
Spaceman
 
 
Beiträge: 18470
Registriert: 22. Juli 2007, 13:08


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 24. Dezember 2010, 15:10

Vain Shangway hat geschrieben:
raininadamstown hat geschrieben:Für mich ist der Schritt von Sign of the hammer zu Fighting the world einer der radikalsten der Metal Geschichte.Vom warmen,natürlichen Sound zu einer 100%-igen Digitalproduktion mit einem Drumsound der drillionen mal toter klingt als die meisten aktuellen Bands.War halt die Anfangszeit der Digitalproduktion.Dazu trugen sie in Hörstein auf der Sign of the hammer Tour noch ihre Kriegklammotten um dann bei der nächsten Tour in schwarzem Leder aufzutauchen.Aber egal, ich liebe auch Risk,Load oder Turbo und kann deswegen Manowar nicht vorwerfen sich zu verändern.


Daher wundert es mich auch immer, dass viele die ersten 6 und nicht nur die ersten 4 Manowar Scheiben als Heiligtum ansehen.
Allen voran die "mit Ross the Boss wär das nicht passiert" Fraktion.

Ok zu der Fraktion habe ich auch lange gehört.
:harrr:

Ja, konnte auch nie verstehen, wie man vor allem "Fighting The World" noch zu den überragenden Alben der Band zählen kann. Für mich ist das eher ein durchschnittliches Album mit einigen wirklich guten Stücken ("Holy War", "Master Of Revenge" und "Black Wind, Fire And Steel") und einem der schlimmsten Songs, den die Band je verbrochen hat ("Blow Your Speakers"). Vor allem ist ja extrem auffallend, wie weit auseinander da Auftreten/textliche Inhalte/Image der Band und die musikalische Realität liegen. Einerseits gaben sie sich da großkotziger als je zuvor und stellten dieses "wir verbiegen uns für niemanden" total in den Vordergrund, andererseits haben sie sich vor allem mit "Blow Your Speakers" und "Carry On" sowie auch der glatten Produktion des Albums dem Mainstream angenähert/musikalische Eingeständnisse gemacht. Da haben sie doch ganz klar ihre Integrität verloren.
Und viele Fans der alten Sachen mögen dann "Triumph Of Steel" (für mich damals eins der Alben des Jahres) nicht mehr, dabei hat doch gerade die Scheibe wieder (mehr als die beiden Vorgänger!) gezeigt, dass Manowar eben doch noch machen was sie wollen (so ein Album im Jahr 1992 zu veröffentlichen, wo der traditionelle Metal mehr als tot war, stellte schon ein Risiko dar und war doch sehr sympathisch - auch wenn man das vom sonstigen Auftreten der Band damals schon längst nicht mehr sagen konnte). Außerdem war zwischen KOM und TTOS kein nennenswerter stilistischer Unterschied, ganz im Gegensatz zu 1984/87.
"Louder Than Hell" war dann für mich die größte Enttäuschung 1996. Hatte aber schon im Vorfeld ein ungutes Gefühl, da die Band ja in Interviews verlauten lies, dass sie auf dem Album genau das machen würden, was die Fans von ihnen hören wollten. Sowas finde ich auch schon mal recht peinlich für eine "stolze Band" wie Manowar. Aber egal, damit waren sie endgültig für mich gestorben.
Zuletzt geändert von Acrylator am 24. Dezember 2010, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Acrylator
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13247
Registriert: 16. Januar 2008, 20:14


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 24. Dezember 2010, 15:15

Siebi hat geschrieben:Gut, bin kein ausgewiesener Manowarologe, aber die ersten sechs Scheiben hatten doch ähnliches Songwriting. Dramatik, Epik, "die" hier, "kill" da. Bei FTW und KOM wurde die Produktion halt auf klinisch porentief rein getrimmt, wobei KOM doch etwas schmutziger tönt als sein direkter Vorgänger.

Auch vom Songwriting her sehe ich einen gewaltigen Unterschied zwischen den Alben bis 1984 und den beiden (bzw. natürlich allen) danach. Und Epik und Dramatik höre ich bei TTOS mehr raus als bei den beiden Vorgängern, zumindest als bei FTW.
Benutzeravatar
Acrylator
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13247
Registriert: 16. Januar 2008, 20:14


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon RoadWarrior » 24. Dezember 2010, 15:23

Type O Negative - Slow, Deep & Hard -> Bloody Kisses

vom kalten Industial beeinflussten Sound zum warmen Gothic Metal.
SEX, TRUCKS & ROCK 'N' ROLL
Benutzeravatar
RoadWarrior
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1344
Registriert: 2. Juli 2009, 11:43
Wohnort: Wedel


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sgt. Kuntz » 24. Dezember 2010, 15:25

RoadWarrior hat geschrieben:Type O Negative - Slow, Deep & Hard -> Bloody Kisses

vom kalten Industial beeinflussten Sound zum warmen Gothic Metal.


"Warm" trifft es ganz gut, lauwarm wäre noch besser. :-D
Muss rispettieren die andere Kollega!
Benutzeravatar
Sgt. Kuntz
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8386
Registriert: 7. Dezember 2008, 12:46
Wohnort: Bayern


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Odium » 24. Dezember 2010, 15:29

Sgt. Kuntz hat geschrieben:
RoadWarrior hat geschrieben:Type O Negative - Slow, Deep & Hard -> Bloody Kisses

vom kalten Industial beeinflussten Sound zum warmen Gothic Metal.


"Warm" trifft es ganz gut, lauwarm wäre noch besser. :-D


:sm:
Was der Fuck.
Benutzeravatar
Odium
Metalizer
 
 
Beiträge: 6541
Registriert: 18. März 2008, 17:57


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sgt. Kuntz » 24. Dezember 2010, 15:31

Odium hat geschrieben:
Sgt. Kuntz hat geschrieben:
RoadWarrior hat geschrieben:Type O Negative - Slow, Deep & Hard -> Bloody Kisses

vom kalten Industial beeinflussten Sound zum warmen Gothic Metal.


"Warm" trifft es ganz gut, lauwarm wäre noch besser. :-D


:sm:


Auuua!! Geh lieber mal ne Runde Schneeschippen, ist bestimmt schon wieder alles zugeschneit! :-D
Muss rispettieren die andere Kollega!
Benutzeravatar
Sgt. Kuntz
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8386
Registriert: 7. Dezember 2008, 12:46
Wohnort: Bayern


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 24. Dezember 2010, 15:47

RoadWarrior hat geschrieben:Type O Negative - Slow, Deep & Hard -> Bloody Kisses

vom kalten Industial beeinflussten Sound zum warmen Gothic Metal.

Industrial höre ich da zwar nicht raus (die frühen Type O Negative waren doch eher ein Mix aus Hardcore, Thrash und Doom Metal - oder meintest du nur die Produktion?) aber stimmt das war schon ein recht extremer Wandel, wenn auch kein kompletter Stilbruch.
Benutzeravatar
Acrylator
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13247
Registriert: 16. Januar 2008, 20:14


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon RoadWarrior » 24. Dezember 2010, 16:30

Acrylator hat geschrieben:
RoadWarrior hat geschrieben:Type O Negative - Slow, Deep & Hard -> Bloody Kisses

vom kalten Industial beeinflussten Sound zum warmen Gothic Metal.

Industrial höre ich da zwar nicht raus (die frühen Type O Negative waren doch eher ein Mix aus Hardcore, Thrash und Doom Metal - oder meintest du nur die Produktion?) aber stimmt das war schon ein recht extremer Wandel, wenn auch kein kompletter Stilbruch.


Das Amboss gehämmere und Flex geschreddere finde ich, hat schon was von Industrial.
Kein kompletter Stilbruch (musikalisch) stimmen ich Dir zu, weil es auch auf dem Debüt von ToN auch schon teilweise catchy Hooklines gab.
Von der Produktion her, könnte die Bloody Kisses aber von einer anderen Band sein.
So ein Unterschied ist mir selten zu Ohren gekommen.
SEX, TRUCKS & ROCK 'N' ROLL
Benutzeravatar
RoadWarrior
METAL GOD
 
 
Beiträge: 1344
Registriert: 2. Juli 2009, 11:43
Wohnort: Wedel


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Vain Shangway » 24. Dezember 2010, 16:44

Acrylator hat geschrieben:Und viele Fans der alten Sachen mögen dann "Triumph Of Steel" (für mich damals eins der Alben des Jahres) nicht mehr, dabei hat doch gerade die Scheibe wieder (mehr als die beiden Vorgänger!) gezeigt, dass Manowar eben doch noch machen was sie wollen (so ein Album im Jahr 1992 zu veröffentlichen, wo der traditionelle Metal mehr als tot war, stellte schon ein Risiko dar und war doch sehr sympathisch - auch wenn man das vom sonstigen Auftreten der Band damals schon längst nicht mehr sagen konnte). Außerdem war zwischen KOM und TTOS kein nennenswerter stilistischer Unterschied, ganz im Gegensatz zu 1984/87.
"Louder Than Hell" war dann für mich die größte Enttäuschung 1996. Hatte aber schon im Vorfeld ein ungutes Gefühl, da die Band ja in Interviews verlauten lies, dass sie auf dem Album genau das machen würden, was die Fans von ihnen hören wollten. Sowas finde ich auch schon mal recht peinlich für eine "stolze Band" wie Manowar. Aber egal, damit waren sie endgültig für mich gestorben.


Anno 92 gings den meisten Metalbands kommerziell tasächlich nicht mehr sonderlich gut. Viele haben damals im Zuge der Grungewelle die Gitarre an den Nagel gehängt.
Gleichzeitig waren Metallica erfolgreicher denn je. Hard Rock Bands wie Aerosmith oder Guns N' Roses sowieso.

1996 waren dann beim Metal auch "vorneraus" Schicht im Schacht, so dass ich für Alben wie "Louder than Hell" oder "Glory to the Brave" dankbar bin, auch wenn sie mich gerade im Fall von Hammerfall musikalisch nicht überzeugt haben.

Aber für das Gesamtwohl des Heavy Metals waren diese Werke wichtig.
:wink:
Benutzeravatar
Vain Shangway
US Metal-Kenner
 
 
Beiträge: 701
Registriert: 15. Dezember 2010, 17:44


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sgt. Kuntz » 24. Dezember 2010, 16:52

Also ich bezweifle, dass die "Louder Than Hell" sonderlich viele Neu-Fans zum traditionellen Metal gebracht hat. Vielleicht 2-5. :lol:
Muss rispettieren die andere Kollega!
Benutzeravatar
Sgt. Kuntz
Leather Lucifer
 
 
Beiträge: 8386
Registriert: 7. Dezember 2008, 12:46
Wohnort: Bayern


Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 24. Dezember 2010, 16:56

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Also ich bezweifle, dass die "Louder Than Hell" sonderlich viele Neu-Fans zum traditionellen Metal gebracht hat. Vielleicht 2-5. :lol:
Kann ich mir auch nicht vorstellen und als wichtig für den Heavy Metal würde ich die im Leben nicht bezeichnen.
Vielleicht haben Manowar selbst mit diesem Album einige neue Fans gewonnen, was kein Wunder wäre, da die Scheibe halt schon sehr massentauglich ist, aber dem Metal haben sie damit sicher keinen Dienst erwiesen.

Nach vielleicht zehn Versuchen, mir das Teil schönzuhören, hab ich die damals völlig genervt wieder verkauft. Wobei mir "Outlaw" und "The Power" schon ganz gut gefielen, aber die hat man sich auch schnell "übergehört".
Benutzeravatar
Acrylator
Sacred Metal-Legende
 
 
Beiträge: 13247
Registriert: 16. Januar 2008, 20:14


VorherigeNächste

Zurück zu Heavy Metal Universe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 109 Gäste