Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 22. Dezember 2010, 23:55

Ulle hat geschrieben:Ich überlege mir gerade, ob man einen Stilbruch eher negativ empfindet, wenn man ihn bewusst miterlebt hat. Bei mir ist das so.

Da könnte echt was dran sein, aber immer ist das zumindest bei mir auch nicht so.
HELLOWEEN hab ich übrigens mit der "Keeper 1" kennengelernt, danach kamen "Keeper 2" und "Walls Of Jericho" (zusammen auf CD mit der EP und der Judas Maxi - mehr gab's damals ja auch noch nicht von denen) und zuerst war ich doch sehr verwundert, wie die Band am Anfang klang und auch nicht gleich auf Anhieb begeistert. Witzigerweise mag ich heute die Sachen lieber als die "Keeper" Alben...
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Vain Shangway » 22. Dezember 2010, 23:57

Helloween hat 1996 mit Time of the Oath noch mal einen Stilwechsel (der mir übrigens gefiel) probiert.
U.a. wurde beim Titeltrack mit Rage Against the Mashine mäßigen Stakkato Riffs experimentiert.

Wenn wir schon bei Helloween sind, sprich typischen deutschen Melodic Speed Metal, muss ich instinktiv an Blind Guardian denken.
Natürlich hat sich dei Entwicklung von Album zu Album abgezeichnet, aber bei der Night at the Opera war der Schritt zur verkopften Bombast Band endgültig vollzogen.
Mir wäre es iieber gewesen wenn die Band rifforientierter statt immer pompöser geworden wäre.
Zuletzt geändert von Vain Shangway am 22. Dezember 2010, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon J.uwe » 22. Dezember 2010, 23:58

Einen recht radikalen Bruch, wenn auch nur für eine Single, haben ANTHRAX mit ihrem "I'm the man" Gekasper zustande gebracht.
Optisch schon der Hass, zieht man musikalisch "alle Register" und macht auf einmal Rap-Metal. :-X/2

Bei den BEASTIE BOYS war das sogar cool, weil es deren Stil war, aber bei den ehemaligen Speed Metal Helden kam das wie ein Schlag ins Gesicht.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 23. Dezember 2010, 00:04

J.uwe hat geschrieben:Einen recht radikalen Bruch, wenn auch nur für eine Single, haben ANTHRAX mit ihrem "I'm the man" Gekasper zustande gebracht.
Optisch schon der Hass, zieht man musikalisch "alle Register" und macht auf einmal Rap-Metal. :-X/2
.

Ja, ganz schlimmes Stück - aber die Beastie Boys finde ich genauso furchtbar... :-D
Anthrax hatten ja aber auch sonst ein paar - wenn auch nicht so ganz krasse - Stilwechsel in ihrer Karriere.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Vain Shangway » 23. Dezember 2010, 00:06

Acrylator hat geschrieben:
J.uwe hat geschrieben:Einen recht radikalen Bruch, wenn auch nur für eine Single, haben ANTHRAX mit ihrem "I'm the man" Gekasper zustande gebracht.
Optisch schon der Hass, zieht man musikalisch "alle Register" und macht auf einmal Rap-Metal. :-X/2
.

Ja, ganz schlimmes Stück - aber die Beastie Boys finde ich genauso furchtbar... :-D
Anthrax hatten ja aber auch sonst ein paar - wenn auch nicht so ganz krasse - Stilwechsel in ihrer Karriere.


Und als ob das nicht genug gewesen wäre, hüpfte Scott Ian auch noch mit freakig bunten Bermuda Shorts auf der Bühne rum.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon J.uwe » 23. Dezember 2010, 00:11

Vain Shangway hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
J.uwe hat geschrieben:Einen recht radikalen Bruch, wenn auch nur für eine Single, haben ANTHRAX mit ihrem "I'm the man" Gekasper zustande gebracht.
Optisch schon der Hass, zieht man musikalisch "alle Register" und macht auf einmal Rap-Metal. :-X/2
.

Ja, ganz schlimmes Stück - aber die Beastie Boys finde ich genauso furchtbar... :-D
Anthrax hatten ja aber auch sonst ein paar - wenn auch nicht so ganz krasse - Stilwechsel in ihrer Karriere.


Und als ob das nicht genug gewesen wäre, hüpfte Scott Ian auch noch mit freakig bunten Bermuda Shorts auf der Bühne rum.


Ich frage mich, wie dieser Blödsinn damals auch noch Erfolg haben konnte.
Das muss doch allen beinharten Metalfans die Haare ausfallen lassen haben, so groß war der Schock?!
Müsste man mal den Prof. oder Moppes fragen, die waren da doch schon aktive Fans.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Hades » 23. Dezember 2010, 00:40

J.uwe hat geschrieben:
Vain Shangway hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
J.uwe hat geschrieben:Einen recht radikalen Bruch, wenn auch nur für eine Single, haben ANTHRAX mit ihrem "I'm the man" Gekasper zustande gebracht.
Optisch schon der Hass, zieht man musikalisch "alle Register" und macht auf einmal Rap-Metal. :-X/2
.

Ja, ganz schlimmes Stück - aber die Beastie Boys finde ich genauso furchtbar... :-D
Anthrax hatten ja aber auch sonst ein paar - wenn auch nicht so ganz krasse - Stilwechsel in ihrer Karriere.


Und als ob das nicht genug gewesen wäre, hüpfte Scott Ian auch noch mit freakig bunten Bermuda Shorts auf der Bühne rum.


Ich frage mich, wie dieser Blödsinn damals auch noch Erfolg haben konnte.
Das muss doch allen beinharten Metalfans die Haare ausfallen lassen haben, so groß war der Schock?!
Müsste man mal den Prof. oder Moppes fragen, die waren da doch schon aktive Fans.


Also ich fands ganz lustig. Bin halt offensichtlich kein beinharter Metalhead... Es war ja auch - das sollte man schon unterscheiden - keine komplette Stiländerung, sondern ein, zwei Songs, bei denen etwas rumgekaspert wurde. Viel schlimmer fand ich die regulären Anthrax-Songs ab State of Euphoriah. DAS war die wahre Enttäuschung! :-X/2
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Ice-B » 23. Dezember 2010, 03:30

Ulle hat geschrieben:Ich überlege mir gerade, ob man einen Stilbruch eher negativ empfindet, wenn man ihn bewusst miterlebt hat. Bei mir ist das so.


Bei mir auch, definitiv!

Obwohl, bei Helloween war's bei mir nicht so (aber ich kenne viele, bei denen es so war).
Und die Bermudas von Anthrax fanden bei uns damals eigentlich alle 'ne Zeit lang recht cool, taugen also auch nicht zur Untermauerung von Ulle's These... :ehm: :ehm:
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sabbatical Maniac » 23. Dezember 2010, 09:56

Also die meisten der geposteten radikalen Stiländerungen (Helloween, Judas Priest, Slayer, Stormwitch) fallen doch unter die Rubrik "absehbare/befürchtbare Weiterentwicklung" (egal ob für einen jetzt positiv oder negativ). Unter radikale Stiländerung versteh ich was anderes... z.B. was bei Celtic Frost oder Satans Host passiert ist. Wobei das radikalste bei CF doch der Imagewechsel war. Sonst könnte man hier fast jede Band nennen, die mehr als 2 Alben veröffentlicht haben. Bei Slayer muss man doch wohl zugeben, dass eine SOH auch schon einige Gänge von der RIB-Aggressivität rausgenommen hatte usw... Judas von Helloween war doch auch schon kommerzieller als die Mini-LP. Und schon zwischen Walpurgis Night und Stronger than Heaven seh ich schon riesige Welten dazwischen. Aber ich hab das alles nicht zeitnah erlebt, konnte das also alles natürlich recht nüchtern erfahren...
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Powerprillipator » 23. Dezember 2010, 10:26

Ice-B hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Ich überlege mir gerade, ob man einen Stilbruch eher negativ empfindet, wenn man ihn bewusst miterlebt hat. Bei mir ist das so.


Bei mir auch, definitiv!

Obwohl, bei Helloween war's bei mir nicht so (aber ich kenne viele, bei denen es so war).
Und die Bermudas von Anthrax fanden bei uns damals eigentlich alle 'ne Zeit lang recht cool, taugen also auch nicht zur Untermauerung von Ulle's These... :ehm: :ehm:


Genauso war das. Wir sind im Sommer dann selber mit den Bermudas rumgerannt. Das war 1986 oder 1987, und kein Schwein hat sich deswegen "weniger Metal" gefühlt. Das wird immer gerne unterschlagen, daß die Thrash-Szene Mitte/Ende der 80er eben nicht zwangsläufig mit Tonnen von Nieten und Ketten behangen durch die Kanten gerannt ist. Thrash war eben auch eine Gegenbewegung zu den Outfit-lastigen "Posern" und eng mit der Hardcore-Szene verbandelt. Dementsprechend hat man sich gerne auf Jeans und T-Shirt beschränkt, oder is eben auch mal in 'ne Bermuda geschlüpft (aus der Skater-Szene übernommen).

Im Moment trag ich übrigens grad 'nen Anzug. :ehm:

Ach, das war ja der andere Thread. :smile2:

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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Ulle » 23. Dezember 2010, 10:29

J.uwe hat geschrieben:Einen recht radikalen Bruch, wenn auch nur für eine Single, haben ANTHRAX mit ihrem "I'm the man" Gekasper zustande gebracht.
Optisch schon der Hass, zieht man musikalisch "alle Register" und macht auf einmal Rap-Metal. :-X/2

Bei den BEASTIE BOYS war das sogar cool, weil es deren Stil war, aber bei den ehemaligen Speed Metal Helden kam das wie ein Schlag ins Gesicht.


Hat dich das damals so aufgeregt, als du ...ähm... ein Jahr alt warst? :lol:
Das nenne ich mal einen Früheinsteiger :yeah:
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sigi » 23. Dezember 2010, 10:54

DESULTORY
Von "Into eternity"/"Bitterness" zu "Swallow the snake"

MORGOTH
Von "Cursed" zu "Odium" (was noch erträglich war) dann zu "Feel sorry for the fanatic" (der Titel sagte alles)

DARK TRANQUILLITY
Von "The mind's I" zu "Projector" und "Haven" (die beiden Scheiben hatten einfach nicht das Feuer)

3 INCHES OF BLOOD
"Her comes thy doom" (laaangweilig)

PARADISE LOST
"One second" zu "Host" (nun ja ....)

DIMMU BORGIR
"In sorte diaboli" zu "Abrahadabra" (bei dem Titel konnte das auch nix werden)
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Fire Down Under » 23. Dezember 2010, 11:24

Sigi hat geschrieben:DESULTORY
Von "Into eternity"/"Bitterness" zu "Swallow the snake"

MORGOTH
Von "Cursed" zu "Odium" (was noch erträglich war) dann zu "Feel sorry for the fanatic" (der Titel sagte alles)

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Von "The mind's I" zu "Projector" und "Haven" (die beiden Scheiben hatten einfach nicht das Feuer)

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PARADISE LOST
"One second" zu "Host" (nun ja ....)

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"In sorte diaboli" zu "Abrahadabra" (bei dem Titel konnte das auch nix werden)

Da können die, die die betreffenden Alben nicht kennen, aber nur schwer was mit dem Posting anfangen. :smile2:
:ahasoso:

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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Ghoul » 23. Dezember 2010, 11:30

Ministry: Synthpop -> Industrial -> Industrial Metal (mit Abstechern in völlig kaputte Drogenrock-Gefilde)

Discharge: vom Hardcorepunk zum Metal und zurück

Ausserdem hab ich neulich erst erfahren, dass eine lokale Grindcoreband inzwischen nur noch aus einer Person besteht und Techno macht...
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Hades » 23. Dezember 2010, 12:44

Powerprillipator hat geschrieben:
Ice-B hat geschrieben:
Ulle hat geschrieben:Ich überlege mir gerade, ob man einen Stilbruch eher negativ empfindet, wenn man ihn bewusst miterlebt hat. Bei mir ist das so.


Bei mir auch, definitiv!

Obwohl, bei Helloween war's bei mir nicht so (aber ich kenne viele, bei denen es so war).
Und die Bermudas von Anthrax fanden bei uns damals eigentlich alle 'ne Zeit lang recht cool, taugen also auch nicht zur Untermauerung von Ulle's These... :ehm: :ehm:


Genauso war das. Wir sind im Sommer dann selber mit den Bermudas rumgerannt. Das war 1986 oder 1987, und kein Schwein hat sich deswegen "weniger Metal" gefühlt. Das wird immer gerne unterschlagen, daß die Thrash-Szene Mitte/Ende der 80er eben nicht zwangsläufig mit Tonnen von Nieten und Ketten behangen durch die Kanten gerannt ist. Thrash war eben auch eine Gegenbewegung zu den Outfit-lastigen "Posern" und eng mit der Hardcore-Szene verbandelt. Dementsprechend hat man sich gerne auf Jeans und T-Shirt beschränkt, oder is eben auch mal in 'ne Bermuda geschlüpft (aus der Skater-Szene übernommen).

Im Moment trag ich übrigens grad 'nen Anzug. :ehm:

Ach, das war ja der andere Thread. :smile2:

PPP


Gut, dass das mal erwähnt wird. Ich fühlte mich gerade aus diesem Grund besonders zur Thrash-Szene hingezogen. Keine albernen Klamotten und menschlicher Christbaumschmuck, sondern einfach Jeans, T-Shirt und abrocken (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel). Ich habe selber daher auch niemals solche Sachen wie Nieten, Spandexhosen und ähnliche Geschmacksverirrungen besessen. :-D
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