Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Iron Angel » 22. Dezember 2010, 21:33

Loomis hat geschrieben:
Iron Angel hat geschrieben:KREATOR - Renewal
SLAYER - Divine Intervention

Weiland zwei erstklassige Thrash-Bands. Schade, daß sie weitermachen mußten, als die Luft raus war. Ärgerlich, daß sie es nicht unter neuem Namen versucht haben, aber dann hätte der Kram vermutlich keinen interessiert und es hätte deutlich leiser in der Kasse geklingelt. Habe die Alben bei Erscheinen gekauft, sie einmal gehört und die Bands innerlich begraben. Gerade habe ich beide Alben nach etlichen Jahren mal wieder aufgelegt. Die KREATOR ist immer noch absolut unterirdischer Mist, den ich keine zwei Songs durchgehalten habe, die SLAYER läuft noch, ist zwar Müll, aber gerade so noch erträglich. Na ja, seit der Wind wieder stärker in Richtung Alte Schule weht, haben beide Bands ihr Fähnchen wieder brav in diesen gehängt und versuchen trotz fehlender Existenzberechtigung erneut auf der alten Schiene zu fahren und produzieren ja auch durchaus gutgemeintes Material für den geneigten Konsumenten. Glück auf.

Divine Intervention als Stilbruch? :ehm:
Die habe ich jetzt schon länger nicht mehr gehört und in der Slayer-Diskographie nimmt sie sicher auch keinen Spitzenplatz ein, aber stilistisch war da doch alles wie gehabt. Mein Kritikpunkt wäre da eher, dass alles zu routiniert und schon zig mal gehabt klang.

Oder meintest Du jetzt Diabolus in Musica?


Nö, schon die DI. Habe sie gerade komplett durchgehört und verglichen mit der SITA ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die DI klingt viel moderner und ein paar Spielereien beim Gesang gibt's auch. Die DI sehe ich näher an der DIM als an der SITA.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Loomis » 22. Dezember 2010, 21:35

Iron Angel hat geschrieben:
Loomis hat geschrieben:
Iron Angel hat geschrieben:KREATOR - Renewal
SLAYER - Divine Intervention

Weiland zwei erstklassige Thrash-Bands. Schade, daß sie weitermachen mußten, als die Luft raus war. Ärgerlich, daß sie es nicht unter neuem Namen versucht haben, aber dann hätte der Kram vermutlich keinen interessiert und es hätte deutlich leiser in der Kasse geklingelt. Habe die Alben bei Erscheinen gekauft, sie einmal gehört und die Bands innerlich begraben. Gerade habe ich beide Alben nach etlichen Jahren mal wieder aufgelegt. Die KREATOR ist immer noch absolut unterirdischer Mist, den ich keine zwei Songs durchgehalten habe, die SLAYER läuft noch, ist zwar Müll, aber gerade so noch erträglich. Na ja, seit der Wind wieder stärker in Richtung Alte Schule weht, haben beide Bands ihr Fähnchen wieder brav in diesen gehängt und versuchen trotz fehlender Existenzberechtigung erneut auf der alten Schiene zu fahren und produzieren ja auch durchaus gutgemeintes Material für den geneigten Konsumenten. Glück auf.

Divine Intervention als Stilbruch? :ehm:
Die habe ich jetzt schon länger nicht mehr gehört und in der Slayer-Diskographie nimmt sie sicher auch keinen Spitzenplatz ein, aber stilistisch war da doch alles wie gehabt. Mein Kritikpunkt wäre da eher, dass alles zu routiniert und schon zig mal gehabt klang.

Oder meintest Du jetzt Diabolus in Musica?


Nö, schon die DI. Habe sie gerade komplett durchgehört und verglichen mit der SITA ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die DI klingt viel moderner und ein paar Spielereien beim Gesang gibt's auch. Die DI sehe ich näher an der DIM als an der SITA.

OK, dann muss ich da nochmal reinhören. Wobei Dein Beitrag ja eigentlich aussagt, dass man das eher nicht muss. :lol:
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Cthulhu » 22. Dezember 2010, 21:46

Eimalige Ausrutscher wie aufgrund von Trendanbiederung oder künstlerischer Orientierungslosigkeit wie "Fight For The Rock" oder "Life Among The Ruins" lass' ich mal weg. Ansonsten fallen mir spontan ein:

Helloween:
Walls Of Jericho => Keeper Of The Seven Keys

Vom harten High Speed Metal zu dem, was dann ca. 10 Jahre später - von 1000 Bands kopiert - die europäische Metalszene verwässerte, weil es keine Band mehr geschafft hat, an die Klasse des Originals ranzukommen.

Running Wild:
Branded And Exiled => Under Jolly Roger

Von erste Generation-Black Metal zu Kostüm Metal

Stormwitch:
Stronger Than Heaven => The Beauty And The Beast

siehe Running Wild

Judas Priest:
Rock Rolla => Sad Wings Of Destiny

Vom post-Hippie Rock zum Proto Metal

Motörhead:
On Parole => Overkill

Vom post-Acid Rock zu Motörhead

Und die Mutter aller Stilbrüche
Pantera:
Power Metal => ... => Vulgar Display Of Power

Vom Judas Priest-beeinflussten, öh ja, Power Metal zum - ich nenn's jetzt einfach mal so - prä New Metal. Die "Cowboys From Hell" dazwischen ist der geniale Bastard, der beide Elternteile weit in den Schatten stellt und nochnicht den großen Sitlwechsel darstellt, den die Vulgar dann bedeutete.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Fire Down Under » 22. Dezember 2010, 22:11

Findet ihr den Übergang von "Walls of Jericho" zu "Keeper..." so krass? Sicher, eine Weiterentwicklung ist es, aber ich denke nicht dass es eine "radikale Stiländerung" ist wie es der Threadersteller sich wohl gedacht hatte...
:ahasoso:

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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon TheSchubert666 » 22. Dezember 2010, 22:14

[quote="Cthulhu"]Eimalige Ausrutscher wie aufgrund von Trendanbiederung oder künstlerischer Orientierungslosigkeit wie "Fight For The Rock" oder "Life Among The Ruins" lass' ich mal weg. Ansonsten fallen mir spontan ein:

Helloween:
Walls Of Jericho => Keeper Of The Seven Keys

Vom harten High Speed Metal zu dem, was dann ca. 10 Jahre später - von 1000 Bands kopiert - die europäische Metalszene verwässerte, weil es keine Band mehr geschafft hat, an die Klasse des Originals ranzukommen.
quote]

Also diesen Stilbruch find ich nicht wirklich schlimm, der Stilbruch vom Realsatire-Album "Pink Bubbles go Ape" zum Rohrkrepierer-Metal-Rotz-Album "Chameleon" war doch weitaus drastischer. Gabs auf der "P.B.g.A" doch den einen oder anderen Metal-Song, kann ich mich bei der "Chameleon" an wirklich kein gutes Lied erinnern, das irgendwie mit Metal zu tun hatte. Und ich möchte mich auch nicht erinnern.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Pavlos » 22. Dezember 2010, 22:29

FATES WARNING´s Triplette aus den 90ern:

Parallels (nachvollziehbarer Prog) --> Inside Out (simplere Rocksong mit Prog-Drumming) --> A Pleasant Shade Of Gray (komplizierter Prog)

Wohl mehr Entwicklung denn radikale Änderung, aber deshalb nicht weniger interessant.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sgt. Kuntz » 22. Dezember 2010, 22:38

Krasses Beispiel: DEMON "The Plague" mit recht experminetellen, teils kommerziellen Sound, inklusive 180°-Imagewechsel.

Und CELTIC FROST natürlich, der Tom Warrior mit Lippenstift und Eyeliner oder so Zeugs im Gesicht.

Die megageilen HEXX, von heldenhaften 80er-US-Powermetal zu Death/Thrash Metal auf der "Morbid Reality".
Zuletzt geändert von Sgt. Kuntz am 22. Dezember 2010, 23:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Fire Down Under » 22. Dezember 2010, 23:06

Sgt. Kuntz hat geschrieben: mit recht experminetellen, teils experimentellen Sound,

Hast Du wieder getrunken? :wink:
:ahasoso:

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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sgt. Kuntz » 22. Dezember 2010, 23:12

Fire Down Under hat geschrieben:
Sgt. Kuntz hat geschrieben: mit recht experminetellen, teils experimentellen Sound,

Hast Du wieder getrunken? :wink:


:lol: Isch doch nischt!
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Ice-B » 22. Dezember 2010, 23:16

Fire Down Under hat geschrieben:Findet ihr den Übergang von "Walls of Jericho" zu "Keeper..." so krass? Sicher, eine Weiterentwicklung ist es, aber ich denke nicht dass es eine "radikale Stiländerung" ist wie es der Threadersteller sich wohl gedacht hatte...


Also hoer dir mal hintereinander Ride The Sky und Future World (oder gar Tale that wasn't right an)...wenn das kein Stilbruch ist?

(BTW, ich finde beide Platten gut)
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 22. Dezember 2010, 23:21

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Krasses Beispiel: DEMON "The Plague" mit recht experminetellen, teils kommerziellen Sound, inklusive 180°-Imagewechsel.

Und CELTIC FROST natürlich, der Tom Warrior mit Lippenstift und Eyeliner oder so Zeugs im Gesicht.

Die megageilen HEXX, von heldenhaften 80er-US-Powermetal zu leicht Death/Thrash Metal auf der "Morbid Reality".

Ja, wobei sich bei Hexx diese Wandlung ja auch über mehrer Scheiben hinzog. Schon "Under The Spell" war etwas härter und wilder als das Debüt, am krassesten war dann wohl der Sprung auf der "Quest For Sanity" - danach war's zu "Morbid Reality" stilistisch nicht mehr so weit (bei den Anfängen zu "Birds Of Prey" und vor allem "Fire Mushrooms" schimmert ja sogar durchaus noch etwas die Power Metal Vergangenheit durch).
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 22. Dezember 2010, 23:39

Ice-B hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Findet ihr den Übergang von "Walls of Jericho" zu "Keeper..." so krass? Sicher, eine Weiterentwicklung ist es, aber ich denke nicht dass es eine "radikale Stiländerung" ist wie es der Threadersteller sich wohl gedacht hatte...


Also hoer dir mal hintereinander Ride The Sky und Future World (oder gar Tale that wasn't right an)...wenn das kein Stilbruch ist?


Ja, ich finde den Stilwechsel da auch sehr krass, selbst wenn man mal vom Sängerwechsel absieht. Eigentlich hört man doch maximal bei "I'm Alive" noch Ähnlichkeiten zum Vorgänger raus. Den Song und vor allem "Halloween" finde ich auch grandios, ansonsten trifft die Scheibe heute meinen Musikgeschmack aber nicht mehr wirklich und "Future World" kann ich mir echt nicht mehr anhören (und die "Keeper II" schon mal gar nicht). Mit 14 habe ich die Scheiben allerdings geliebt und auch heute würde ich natürlich nicht sagen, dass das schlechte Musik ist - aber sie trifft meinen Musikgeschmack irgendwie gar nicht mehr, was bei Bands, die ich in den letzten 20 Jahren so gehört habe, echt selten ist.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Fire Down Under » 22. Dezember 2010, 23:44

Ice-B hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Findet ihr den Übergang von "Walls of Jericho" zu "Keeper..." so krass? Sicher, eine Weiterentwicklung ist es, aber ich denke nicht dass es eine "radikale Stiländerung" ist wie es der Threadersteller sich wohl gedacht hatte...


Also hoer dir mal hintereinander Ride The Sky und Future World (oder gar Tale that wasn't right an)...wenn das kein Stilbruch ist?

(BTW, ich finde beide Platten gut)

Ich weiß wie die Songs im Vergleich klingen, ein Stilwandel ist es ja, aber als "radikal" würde ich ihn trotzdem nicht bezeichnen - das ist es was ich mit meinem Post eigentlich aussagen wollte.
:ahasoso:

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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Ulle » 22. Dezember 2010, 23:50

Ich überlege mir gerade, ob man einen Stilbruch eher negativ empfindet, wenn man ihn bewusst miterlebt hat. Bei mir ist das so.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 22. Dezember 2010, 23:51

Fire Down Under hat geschrieben:
Ice-B hat geschrieben:
Fire Down Under hat geschrieben:Findet ihr den Übergang von "Walls of Jericho" zu "Keeper..." so krass? Sicher, eine Weiterentwicklung ist es, aber ich denke nicht dass es eine "radikale Stiländerung" ist wie es der Threadersteller sich wohl gedacht hatte...


Also hoer dir mal hintereinander Ride The Sky und Future World (oder gar Tale that wasn't right an)...wenn das kein Stilbruch ist?

(BTW, ich finde beide Platten gut)

Ich weiß wie die Songs im Vergleich klingen, ein Stilwandel ist es ja, aber als "radikal" würde ich ihn trotzdem nicht bezeichnen - das ist es was ich mit meinem Post eigentlich aussagen wollte.

Gut, so extrem wie der Wandel von Hexx ist es nicht, trotzdem könnte man "Walls Of Jericho" und "Keeper Of The Seven Keys" für Alben von zwei unterschiedlichen Bands halten. Find's vor allem erstaunlich, dass die "Keeper 1" bereits 1986 aufgenommen wurde (in dem Jahr wurde ja auch noch "Judas" veröffentlicht), das war für die kurze Zeit echt eine extreme Veränderung.
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