Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Cthulhu » 3. Januar 2011, 15:11

Hugin hat geschrieben:
Boris the Enforcer hat geschrieben:
Hugin hat geschrieben:Was den Begriff "Power Metal" angeht, verwende ich den schon seit langem nicht mehr als Stilbezeichnung. Einfach weil drei Leute vier verschiedene Definitionen davon haben. Für die einen ist es der Melodic Speed im Kielwasser von Helloween, für die nächsten der klassische US Metal unterhalb der Schwelle zu Speed und Thrash und für die dritten ist es äußerst bizarrer Weise, alles was so klingt wie Pantera nach dem Album, das diesen Namen trug. Hab ich auch schon erlebt, von daher: Ich antworte auf die Frage nach der Definition von Power Metal einfach immer: "Deutschsprachiges Online Musikmagazin".
:lol:

:lol:
Und über was für Musik schreiben die so? :ehm:


Metal, Rock und Gothic. Ersteres am meisten, zweiteres sehr ausgiebig und letzteres nur am Rande.



@ Cthulhu:
Um den Begriff Metal drücke ich mich nicht. Dazu stehe ich.
:tong2:


Was soll das heissen, dazu stehen? Da schwingt doch schon wieder so ein pseudoreligiöser Unterton mit. "Die for Metal!!!" .mhmpf: Ich mag es ganz einfach nicht, mit irgendwelchen minderbemittelten Bauernlackeln in vollgekotzten peinlich-Klamotten in einen Topf gesteckt zu werden. Ganz einfach. Mag eitel sein, von mir aus. Ich nenn meine Musik aber wie ich will, und wenn ich's Blubber-Pop-mit-rosa-Sternchen nenn. Das kommt dem Sinn der ganzen Subkultur - wenn man denn überhaupt unbedingt einen Sinn braucht - noch immer näher, als irgendwelche Kasperle, die "Metölllll!" gröhlen, den Unterkiefer über die Oberlippe schieben und sich dann die neue Manowar-CD kaufen, obwohl nur die Neuaufnahme von Eric Adams legendärem 1983er Bohnensalat-Pups drauf ist, weil wir Metalfans "in Treue fest" und so.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Dr. Best » 3. Januar 2011, 15:46

Cthulhu hat geschrieben:Was soll das heissen, dazu stehen? Da schwingt doch schon wieder so ein pseudoreligiöser Unterton mit. "Die for Metal!!!" .mhmpf: Ich mag es ganz einfach nicht, mit irgendwelchen minderbemittelten Bauernlackeln in vollgekotzten peinlich-Klamotten in einen Topf gesteckt zu werden. Ganz einfach. Mag eitel sein, von mir aus. Ich nenn meine Musik aber wie ich will, und wenn ich's Blubber-Pop-mit-rosa-Sternchen nenn. Das kommt dem Sinn der ganzen Subkultur - wenn man denn überhaupt unbedingt einen Sinn braucht - noch immer näher, als irgendwelche Kasperle, die "Metölllll!" gröhlen, den Unterkiefer über die Oberlippe schieben und sich dann die neue Manowar-CD kaufen, obwohl nur die Neuaufnahme von Eric Adams legendärem 1983er Bohnensalat-Pups drauf ist, weil wir Metalfans "in Treue fest" und so.

Ja, da sprichst du mir aus der Seele. Leider ist es genau die Sorte Leute, die ich aber nur kennenlerne, und die mich dann ganz freudig fragen: "Ich hab ja gehört, du bist auch Metaler, was hörst'n du so? Ich steh total auf Equilibrium, Subway to Sally und so. Willst du nicht mit auf's Burgenfestival, Met saufen und ganz toll Mittelalter spielen?" Lieblingsantwort von mir: Nur wenn ich da Hexen verbrennen darf. Ehrlich, so Leute mitsamt der Einstellung haben mich zeitweise dermaßen genervt, dass ich kaum noch Metal gehört habe, sondern mich in 70er, Prog, Doom und sonstigen verschrobenen/abgefahrenen Sachen verkrochen hab. Bis mich dann das Kit 12 "gerettet" hat. Leider ist das in meinen Augen aber auch nicht nur die breite Bevölkerung, die eine solche Sicht auf den Metal entwickelt hat, sondern auch der Großteil der Metalszene, die sich selbst so sieht, weshalb ich auch meist den Leuten erzähle, dass ich eh kaum was hör, was sie kennen. Reiner Selbstschutz, bevor ich Anfälle bekomm :harrr:
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 3. Januar 2011, 16:11

Cthulhu hat geschrieben:
tobi flintstone hat geschrieben:Ich sag immer, dass ich Metal höre!
Wenn mich dann jemand in eine bestimmte Schublade steckt, finde ich das zunächst einmal menschlich,
ich denke Menschen neigen zu solch einem Verhalten.
Machen sich diese Leute allerdings nicht die Mühe macht mal genau hinzusehen bzw. zuzuhören,
dann ist mir das auch egal, da ich auf die Gesellschaft solcher Personen keinen gesteigerten Wert lege.


Naja, aber ich verlange halt nicht von jedem, der mich im Smalltalk nach meinem Musikgeschmack fragt, dass er sich jetzt zu ernsthaften Recherchearbeiten bzgl. meiner genauen Hörgewohnheiten aufmacht.

A: "Was hörst Du eigentlich für eine Musik?"
B: "Metal!"
A: "Ich verstehe. Wacken und so. Highway to Hell!" *Evilhörnchen macht* "Haha. Tschüss..."


Kann ich zwar verstehen, dass sowas nervt, aber wenn alle Metalfans der "alten Schule" so handeln würden, führt das doch eventuell nur dazu, dass in 20 Jahren vielleicht offiziell unter Metal nur noch Sachen wie Rammstein, Subway To Sally und Korn bekannt sind.
Da antworte ich dann lieber zweimal oder mache einfach klar, dass ich mit Wacken etc. nicht viel am Hut habe anstatt mein(e) Lieblingsgenre(s) zu verschweigen.

Donnerstag hatte ich auch wieder mal so eine Situation, in der mich eine neue Freundin zu ihrem Bruder und seinen Kumpels geschleppt hat, die alle Metal hören. Als ich dann im Gespräch irgendwann mal Destruction erwähnte, haben die mich alle nur angesehen und einer meinte "Noch nie gehört. Ich hör halt einen anderen Bereich im Metal, Blind Guardian, Hammerfall, Iced Earth und so" (viel mehr kennt er wahrscheinlich auch nicht). Das fand ich dann schon etwas befremdlich, da ja noch nicht einmal Welten dazwischen liegen (und so jung war der auch nicht - immerhin 28).
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Cthulhu » 3. Januar 2011, 16:20

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die "Metalszene" quantitativ noch nie so groß war wie heute, weil von Flötengedudel bis zu Gröhlen über Keyboard-Teppiche alles als Metal gilt. Man hat auch das Gefühl, es zählt alles zur neuen Metal-Szene ausser der Heavy Metal selbst. Und davon will man sich einfach absetzen, weil es eben auch eine ganz andere Musik und vor allem ein anderer "Lifestyle" (um das fürchterliche Wort zu benutzen) ist. Es ist immer gefährlich, Regeln aufzustellen und zu sagen: "Das ist richtig, das ist falsch, das geht gar nicht...". Aber Heavy Metal ist die 80er Jahre-Erscheinungsform des Rock'n Roll, und dieser steht eben für eine ganz bestimmte Lebenseinstellung. Die wiederum zu definieren, bringt uns in eine Zwickmühle. Trotzdem: Mein Gefühl sagt mir, dass eine Horde pickliger Manga-Leser und Spielkarten-Sammler, die in einem nach Patchuli riechenden Partykeller hocken und aus dem Katalog bestellte schwarze Stoffmäntel mit Silberschnallen tragen irgendwie einfach gar nichts sind und dass die an dem, was uns die Bands der frühen 80er vermitteln wollten einfach mal 1000km vorbeisausen. Aber dieses Thema ist ein weites Feld und gar nicht so einfach.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 3. Januar 2011, 16:23

Cthulhu hat geschrieben:Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die "Metalszene" quantitativ noch nie so groß war wie heute, weil von Flötengedudel bis zu Gröhlen über Keyboard-Teppiche alles als Metal gilt. Man hat auch das Gefühl, es zählt alles zur neuen Metal-Szene ausser der Heavy Metal selbst. Und davon will man sich einfach absetzen, weil es eben auch eine ganz andere Musik und vor allem ein anderer "Lifestyle" (um das fürchterliche Wort zu benutzen) ist. Es ist immer gefährlich, Regeln aufzustellen und zu sagen: "Das ist richtig, das ist falsch, das geht gar nicht...". Aber Heavy Metal ist die 80er Jahre-Erscheinungsform des Rock'n Roll, und dieser steht eben für eine ganz bestimmte Lebenseinstellung. Die wiederum zu definieren, bringt uns in eine Zwickmühle. Trotzdem: Mein Gefühl sagt mir, dass eine Horde pickliger Manga-Leser und Spielkarten-Sammler, die in einem nach Patchuli riechenden Partykeller hocken und aus dem Katalog bestellte schwarze Stoffmäntel mit Silberschnallen tragen irgendwie einfach gar nichts sind und dass die an dem, was uns die Bands der frühen 80er vermitteln wollten einfach mal 1000km vorbeisausen. Aber dieses Thema ist ein weites Feld und gar nicht so einfach.

Ja, sehe ich ja im Prinzip genauso wie du, nur würde ich den Begriff "Metal" deshalb einfach nie aufgeben, sogar ganz im Gegenteil.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Cthulhu » 3. Januar 2011, 16:27

Acrylator hat geschrieben:
Cthulhu hat geschrieben:Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die "Metalszene" quantitativ noch nie so groß war wie heute, weil von Flötengedudel bis zu Gröhlen über Keyboard-Teppiche alles als Metal gilt. Man hat auch das Gefühl, es zählt alles zur neuen Metal-Szene ausser der Heavy Metal selbst. Und davon will man sich einfach absetzen, weil es eben auch eine ganz andere Musik und vor allem ein anderer "Lifestyle" (um das fürchterliche Wort zu benutzen) ist. Es ist immer gefährlich, Regeln aufzustellen und zu sagen: "Das ist richtig, das ist falsch, das geht gar nicht...". Aber Heavy Metal ist die 80er Jahre-Erscheinungsform des Rock'n Roll, und dieser steht eben für eine ganz bestimmte Lebenseinstellung. Die wiederum zu definieren, bringt uns in eine Zwickmühle. Trotzdem: Mein Gefühl sagt mir, dass eine Horde pickliger Manga-Leser und Spielkarten-Sammler, die in einem nach Patchuli riechenden Partykeller hocken und aus dem Katalog bestellte schwarze Stoffmäntel mit Silberschnallen tragen irgendwie einfach gar nichts sind und dass die an dem, was uns die Bands der frühen 80er vermitteln wollten einfach mal 1000km vorbeisausen. Aber dieses Thema ist ein weites Feld und gar nicht so einfach.

Ja, sehe ich ja im Prinzip genauso wie du, nur würde ich den Begriff "Metal" deshalb einfach nie aufgeben, sogar ganz im Gegenteil.


Was heisst denn aufgeben? Kann man einen Begriff aufgeben? Und wenn ja, was passiert dann? Trifft mich dann der Blitz oder was? Das is' doch jetzt schon wieder so ein Loyalitätsgelaber...
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Vain Shangway » 3. Januar 2011, 16:28

Frank Jaeger hat geschrieben:Hatten wir schon QUEENSRYCHE? Der größte Satz war wohl von "Operation Mindcrime" zu "Empire", was aber erst mit "Promised Land" richtig klar wurde.


Manche Kritiker sehen den ersten großen, fatalen Stilbruch bei "Hear in the Now Frontier."
Mir ist bereits die "Empire" über weite Strecken zu kommerziell und die "Promised" zu experimentell.

Dr. Best hat geschrieben:Ja, da sprichst du mir aus der Seele. Leider ist es genau die Sorte Leute, die ich aber nur kennenlerne, und die mich dann ganz freudig fragen: "Ich hab ja gehört, du bist auch Metaler, was hörst'n du so? Ich steh total auf Equilibrium, Subway to Sally und so. Willst du nicht mit auf's Burgenfestival, Met saufen und ganz toll Mittelalter spielen?" Lieblingsantwort von mir: Nur wenn ich da Hexen verbrennen darf. Ehrlich, so Leute mitsamt der Einstellung haben mich zeitweise dermaßen genervt, dass ich kaum noch Metal gehört habe, sondern mich in 70er, Prog, Doom und sonstigen verschrobenen/abgefahrenen Sachen verkrochen hab. Bis mich dann das Kit 12 "gerettet" hat. Leider ist das in meinen Augen aber auch nicht nur die breite Bevölkerung, die eine solche Sicht auf den Metal entwickelt hat, sondern auch der Großteil der Metalszene, die sich selbst so sieht, weshalb ich auch meist den Leuten erzähle, dass ich eh kaum was hör, was sie kennen. Reiner Selbstschutz, bevor ich Anfälle bekomm :harrr:


Während man heute als Metalhörer wie ihr berichtet mit Wacken, Wickingerdorf oder Mittelaltermarkt schubladisiert werden kann, waren es in den 90ern aus meiner Erfahrung Beavis & Butthead.
Egal ob im Kunstunterricht (da hörten wir immer Musik) jemand Faith No M'ore, J.B.O, oder Fear Factory auflegte.
Alles war Metal und überall wurden die Beavis & Buttheadhörner und Luftgitarren gezuckt.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Sgt. Kuntz » 3. Januar 2011, 16:50

Kann natürlich jeder sagen wie er will, aber "80er Rock'n'Roll"? Sorry, aber das klingt ja echt scheiße, dann noch lieber "Hardrock" wenn man denn Metal nicht mehr sagen will.
Muss rispettieren die andere Kollega!
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon koitnreina » 3. Januar 2011, 16:53

Ich sag dann genau:"Ich höre hauptsächlich klassischen Heavy Metal aus den 80ern."
We are worse than animals, we hunger for the kill.
We put our faith in maniacs the triumph of the will,
We kill for money, wealth and lust, for this we should be damned.
We are disease upon the world, brotherhood of man.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon tobi flintstone » 3. Januar 2011, 16:59

Cthulhu hat geschrieben:
tobi flintstone hat geschrieben:Ich sag immer, dass ich Metal höre!
Wenn mich dann jemand in eine bestimmte Schublade steckt, finde ich das zunächst einmal menschlich,
ich denke Menschen neigen zu solch einem Verhalten.
Machen sich diese Leute allerdings nicht die Mühe macht mal genau hinzusehen bzw. zuzuhören,
dann ist mir das auch egal, da ich auf die Gesellschaft solcher Personen keinen gesteigerten Wert lege.


Naja, aber ich verlange halt nicht von jedem, der mich im Smalltalk nach meinem Musikgeschmack fragt, dass er sich jetzt zu ernsthaften Recherchearbeiten bzgl. meiner genauen Hörgewohnheiten aufmacht.

A: "Was hörst Du eigentlich für eine Musik?"
B: "Metal!"
A: "Ich verstehe. Wacken und so. Highway to Hell!" *Evilhörnchen macht* "Haha. Tschüss..."

Is' halt unbefriedigender als:

A: "Was hörst Du eigentlich für eine Musik?"
B: "Naja, hauptsächlich so 70er und 80er Jahre Rock'n Roll. Ja mei, so Judas Priest, Saxon, Mötley Crüe und so."
A: "Cool. Kenn ich alles nicht. Kannst mir da mal eine CD oder so brennen?"
B: "Nein."


Das verlange ich auch nicht!
Allerdings sind mir die Einordnungen von Personen mit denen ich nur Smalltalk halte nicht besonders wichtig.
Wenn mich jemand so einordnet we in deinem ersten Beispiel, dann sage ich mit 'nem schiefen Lächeln etwas wie:
"Ne, so gar nicht!"
Fragt die Person nach, erkläre ich's, fragt sie nicht, auch OK.
 "Yeah, well, you know, that's just, like, your opinion, man."
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 3. Januar 2011, 17:03

Cthulhu hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:
Cthulhu hat geschrieben:Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die "Metalszene" quantitativ noch nie so groß war wie heute, weil von Flötengedudel bis zu Gröhlen über Keyboard-Teppiche alles als Metal gilt. Man hat auch das Gefühl, es zählt alles zur neuen Metal-Szene ausser der Heavy Metal selbst. Und davon will man sich einfach absetzen, weil es eben auch eine ganz andere Musik und vor allem ein anderer "Lifestyle" (um das fürchterliche Wort zu benutzen) ist. Es ist immer gefährlich, Regeln aufzustellen und zu sagen: "Das ist richtig, das ist falsch, das geht gar nicht...". Aber Heavy Metal ist die 80er Jahre-Erscheinungsform des Rock'n Roll, und dieser steht eben für eine ganz bestimmte Lebenseinstellung. Die wiederum zu definieren, bringt uns in eine Zwickmühle. Trotzdem: Mein Gefühl sagt mir, dass eine Horde pickliger Manga-Leser und Spielkarten-Sammler, die in einem nach Patchuli riechenden Partykeller hocken und aus dem Katalog bestellte schwarze Stoffmäntel mit Silberschnallen tragen irgendwie einfach gar nichts sind und dass die an dem, was uns die Bands der frühen 80er vermitteln wollten einfach mal 1000km vorbeisausen. Aber dieses Thema ist ein weites Feld und gar nicht so einfach.

Ja, sehe ich ja im Prinzip genauso wie du, nur würde ich den Begriff "Metal" deshalb einfach nie aufgeben, sogar ganz im Gegenteil.


Was heisst denn aufgeben? Kann man einen Begriff aufgeben? Und wenn ja, was passiert dann? Trifft mich dann der Blitz oder was? Das is' doch jetzt schon wieder so ein Loyalitätsgelaber...

Genau, Thor wirft dann mit Blitzen nach dir! O.o
Du musst da jetzt gar nicht wer weiß was hineininterpretieren, ersetze "aufgeben" halt durch "in gewissen Kreisen nicht mehr verwenden".
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Cthulhu » 3. Januar 2011, 17:08

Sgt. Kuntz hat geschrieben:Kann natürlich jeder sagen wie er will, aber "80er Rock'n'Roll"? Sorry, aber das klingt ja echt scheiße, dann noch lieber "Hardrock" wenn man denn Metal nicht mehr sagen will.


Na dann sagst du halt Hardrock, und ich das was ich will. :smile2:
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 3. Januar 2011, 17:19

Mir ist gerade ein lustiger Gedanke gekommen: Wie finden es denn wohl die Fans des ursprünglichen Rock 'n' Roll der 50er Jahre, wenn andere Leute Heavy Metal als "Rock 'n' Roll" bezeichnen? Wahrscheinlich führen die in Internetforen dann genau solche Diskussionen wie wir hier jetzt... :-D
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Loomis » 3. Januar 2011, 17:21

Acrylator hat geschrieben:Mir ist gerade ein lustiger Gedanke gekommen: Wie finden es denn wohl die Fans des ursprünglichen Rock 'n' Roll der 50er Jahre, wenn andere Leute Heavy Metal als "Rock 'n' Roll" bezeichnen? Wahrscheinlich führen die in Internetforen dann genau solche Diskussionen wie wir hier jetzt... :-D

Oder die Freunde des alten R&B, da ja dieser Begriff heutzutage für Rotz wie Rihanna und Bejontze herhalten muss.
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Re: Alben die eine radikale Stiländerung darstellen

Beitragvon Acrylator » 3. Januar 2011, 17:23

Loomis hat geschrieben:
Acrylator hat geschrieben:Mir ist gerade ein lustiger Gedanke gekommen: Wie finden es denn wohl die Fans des ursprünglichen Rock 'n' Roll der 50er Jahre, wenn andere Leute Heavy Metal als "Rock 'n' Roll" bezeichnen? Wahrscheinlich führen die in Internetforen dann genau solche Diskussionen wie wir hier jetzt... :-D

Oder die Freunde des alten R&B, da ja dieser Begriff heutzutage für Rotz wie Rihanna und Bejontze herhalten muss.

Ja, das ist wirklich nicht einmal im Ansatz nachzuvollziehen, da könnte man Death Metal auch ebensogut als Soul bezeichnen...

Wird mal wieder arg off-topic hier... :ehm:
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