Ich war gestern Besucher des Gigs im Oberhausener Helvete...
Ursprünglich wollte ich eigentlich nicht ins Konzert gehen, sondern mich nur in Geselschaft an der Bar vergnügen, da ich Division Speed und Warhammer oft genug gesehen habe und ich Trench Hell für ein Innovationsloses Motörhead/Hellhammer Rip Off hielt; eine Mischung dessen maximales Pensum an Bands in meiner Sammlung bereits erreicht schien.
Gerade in Oberhausen angekommen fragte mich dann Ela von Iron Kobra, der den Event mit veranstaltete, ob ich noch mein Topteil gegen Entlohnung stellen könne, da es Probleme mit ihrem gab und Division Speed schon auf heißen Kohlen saßen.
Also 20km zurück nach Gelsenkirchen, Sachen einladen und wieder 20km zurück nach Oberhausen.
Da ich mit meiner Freundin aufgrund der Umstände dann Umsonst ins Konzert durfte konnte ich mir noch die letzte Hälfte des Warhammer Sets anschauen, welche durch ihren Heimvorteil motiviert, trotz unmenschlich schlechtem Bühnensound eine super Show gaben. Volker am Gesang zu 100% in seinem Element, Kiview an der Gitarre, welcher von Gig zu Gig in Sachen posing (trotz Pandaschminke) immer mehr zu einem richtigen Rockstar motiert, Rolf am Drum mit typisch angestrengtem Blick und auch die Sonnenbrille von Basser Christof scheint ein gutes Sportband zu enthalten, welches beim acting jegliches rutschen von der Nase verhindert.
Division Speed gaben im Anschluss vor etwas weniger Publikum eine ebenfalls großartige Show ab mit prägnanten Backgroundvocals und einem Sänger, der ausserhalb der Bühne so unscheinbar wirkt und vor Publikum dann förmlich durchdreht. Direkt beim ersten Song sprang jener von der Bühne um seine unendliche Energie kurz im kleinen aber nicht weniger aggresiven Moshpit zu entladen um dann beim genauen Einsatz wieder vor dem Mikrofon zu stehen.
So langsam war der eigene Alkoholpegel auch schon hoch genug um sich überall in unsinnigen Gesprächen zu verstricken, den natürlichen Weg zum WC als Stolperpakur wahrzunehmen und mit glasigem Blick zu bestimmen, dass es höchste Zeit für Nahrung vom nahegelegenen Subways war, weshalb ich die letzten DS Songs nicht mehr ganz mitbekam.
Einen überteuerten Chicken-Döner (nicht von Subways) und ein Bier später erschien es mir am Merch-stand nur logisch sich für den kleinen Preis von 5€ die Trench Hell CD zuzulegen, obwohl ich sie vorher noch kritisiert habe. Aber die Band wirkte ganz nett und 5€ entspricht ungefähr dem Wert von 2 Paketen Fürst-Pückler Eisschnitten vom Marktkauf oder einer Autofahrt zur Arbeit und die Beschreibung, dass es etwas für Leute ist, die auf Oldschoolsound stehen mit Vergleichen zu alten Running Wild, Celtic Frost und co, vermischt mit dem Artwork, welches in mir die Assoziationen zum Incubus (UK) Album aufgrund der farbigen Gestaltung und der barbusigen Frau weckte reichten aus um mich vollends zu überzeugen.
Die CD läuft gerade und ich glaub ein Review dazu muss ich jetzt nicht unbedingt verfassen, aber ich bereue den Kauf nicht. Was ich allerdings ein wenig bereue ist, dass ich mir Trench Hell Live so lange angeschaut habe, denn der Sound war schlecht abgemischt, so dass ich nur Gesang und Drum hören konnte, der glatzköpfige Sänger klang irgendwie vollkommen anders als auf Platte und trug dazu eine 90er Jahre Sonnenbrille, die er anscheinen auf der Love Parade geklaut hatte und ich hoffe, dass die Leute hier, die sie auf nem Festival oder einem anderen Date der Tour sehen von positiveren Erfahrungen berichten können.
Nichtdestotrotz war es für mich ein gelungener Abend, was man an meinem ungewollt ausschweifendem Post vielleicht erahnen kann und ich hoffe euch damit nicht allzuviel Zeit gestohlen zu haben
