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BeitragVerfasst: 27. September 2007, 13:14
von kmuk
Insbesondere der Beitrag nach 23.25Uhr könnte interessant werden

2): Planet Hardrock: Die Internationale des Headbanging

Kolumbien, Puerto Rico, Bangladesch, Lappland, Madagaskar, Syrien oder Malaysia - Hardrock ist nicht nur im Westen erfolgreich. Aber fundamentalistischen oder militärischen Regimes sind junge Leute, die ihre Haarmähne zum Rhythmus wilder Gitarrenriffs schütteln, nun einmal ein Dorn im Auge. In Marokko stellt man Hardrocker als "Satanisten" und "an den amerikanischen Imperialismus verkaufte Seelen" dar. Für Hardrock-Fans außerhalb der westlichen Welt ist ihre Musik Symbol für Rebellion.





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Donnerstag, 27. September 2007 um 22.35 Uhr
VPS : 22.35
Wiederholungen :
29.09.2007 um 08:45
Blasmusik trifft Heavy Metal
(Deutschland, 2006, 52mn)
NDR
Regie: Suzy Wong


Wenn der Kirchenchor "Großer Gott, wir loben Dich" anstimmt, ertönt ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt auf der Black Metal Stage ein lautes Grollen. Einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August, dominieren die Heavy-Metal-Fans das kleine schleswig-holsteinische Dorf Wacken und es ist vorbei mit Ruhe und Beschaulichkeit, die sonst das Leben in der 2.000-Seelen-Gemeinde prägen.


NDR © NDR/Flying Moon/Marc Gansel
Das Wacken Open Air Festival

Angefangen hat alles vor 17 Jahren mit ein paar hundert "Headbangern". In den darauf folgenden Jahren kamen ein paar Tausend. Jetzt ist das Wacken Open Air Festival mit 40.000 Metallern aus aller Welt so etwas wie ein Wallfahrtsort geworden. Und bei den Wackenern selbst schwingt so etwas wie Stolz mit, dass ihr Dorf zumindest für diese Szene das spirituelle Zentrum der Welt ist. Der kulturelle Unterschied zwischen den Bewohnern von Wacken und denen aus der ganzen Welt nach Schleswig-Holstein angereisten Heavy-Metal-Fans kann bei oberflächlicher Betrachtung nicht größer sein. Hier Spitzenblusen, goldene Kruzifixe, Minipli-Löckchen und dunkle Einreiher, da schwarze Lederhosen, Patronengürtel, Nietenhalsbänder, tätowierte Teufel und schulterlange Haare.
Da ist der Bauer Trede, der sich neben der traditionellen Landwirtschaft mit einer Biogasanlage, mit Aktiengeschäften und der Verpachtung der Festival-Wiesen sein Einkommen sichert und jedes Jahr 150 Ordner und Helfer für das Festival koordiniert. Da ist Norbert, vor 17 Jahren Mitbegründer des Festivals und jetzt arbeitslos. Er geht nur noch als Besucher auf das Festival und bedauert inzwischen seinen Ausstieg. Für die 16-jährige Ann-Kathrin ist das Festival nahezu die einzige Möglichkeit, einmal im Jahr aus der Enge des Dorflebens auszubrechen und mit Leuten aus aller Welt zu feiern. Ihre Oma Irma hält hingegen nichts vom Wacken Open Air und der schauerlichen Musik, den Teufelsanbetungen und blutigen Ritualen, von denen man sich erzählt. Auf dem Festival war sie allerdings selbst noch nie.
Das Dorf hat seit etwa 17 Jahren einen gravierenden Wandel durchgemacht: von den Umwälzungen in der unrentabel gewordenen Milchwirtschaft bis zur Neudefinition des jahrhundertealten, bäuerlichen Selbstverständnisses. Vielleicht meint Bauer Trede genau diesen Mentalitätswandel, wenn er sagt: "Menschen sind besser zu melken als Kühe".

ZUSATZINFORMATION
Der Dokumentarfilm von Suzy Wong setzt sich mit einer kuriosen und liebenswürdigen Begegnung zweier Kulturen auseinander. Die gebürtige Koreanerin, die sich als Ausländerin einen neugierigen Blick bewahrt hat, dokumentiert - über das temporäre Musikereignis hinaus - das Bild einer ländlichen Gemeinde, deren Identität und Zusammenhalt ohne das Heavy-Metal-Festival nicht mehr denkbar scheint.
Eine Langfassung dieses Films mit dem Titel "Full Metal Village" gewann im Januar 2007 den Max-Ophüls-Preis.

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Donnerstag, 27. September 2007 um 23.25 Uhr
VPS : 23.25
Wiederholungen :
01.10.2007 um 01:40
Tracks
(Frankreich, 2007, 52mn)
ARTE F


Konformismus ist nichts für sie. Seit 40 Jahren trotzen ihre wehenden Mähnen jeder neuen Mode. Und ihre Gitarren lassen sie immer noch genauso wild aufjaulen.
Mit einem intellektuellen Konzept können diese "Männer fürs Grobe" der Musikwelt nicht aufwarten. Ihre Gitarrenanschläge sind leidenschaftlich, ihre Lebensphilosophie ist Hedonismus. In der von Glitter und Marketing geprägten Musikwelt wirken die Meister der sechs Saiten wie die letzten Mohikaner.
Am Donnerstag, dem 27. September, feiert "Tracks" das Comeback der Hardcore-Rocker in Begleitung von:


(1): Ritchie Blackmore, einer der größten "Guitar Heroes".
Ritchie Blackmore entdeckte seine Liebe zur Gitarre im zarten Alter von 11 Jahren. Seine Lehrjahre verbrachte er mit Gründervätern des Rock wie Jerry Lee Lewis und Gene Vincent. 1968 spielte er mit anderen Nachwuchsmusikern bei einem jungen Industriellen aus der Londoner Textilbranche vor, dessen Traum es war, Manager einer Rockband zu werden. So entstand die Band Deep Purple. Mit den satten Riffs des "Guitar Killers" und den schrillen Schreien von Sänger Ian Gillan eroberte sich Deep Purple rasch einen Platz unter den Pionieren des Hardrock. Nachdem er die Konzertbühnen der ganzen Welt abgetingelt hatte, zog es den "Guitar Hero" zu melodiöseren und symphonischeren Klängen, weshalb er die Band Rainbow gründete.
Inzwischen ist Ritchie Blackmore, der Zeit seines Lebens ein Fan der okkulten Wissenschaften war, in den Rocker-Ruhestand getreten. Seine Fender Telecaster tauschte er gegen eine Mandoline ein, denn heute gilt seine ganze Leidenschaft dem Mittelalter.

(2): Planet Hardrock: Die Internationale des Headbanging
Kolumbien, Puerto Rico, Bangladesch, Lappland, Madagaskar, Syrien oder Malaysia - Hardrock ist nicht nur im Westen erfolgreich. Aber fundamentalistischen oder militärischen Regimes sind junge Leute, die ihre Haarmähne zum Rhythmus wilder Gitarrenriffs schütteln, nun einmal ein Dorn im Auge. In Marokko stellt man Hardrocker als "Satanisten" und "an den amerikanischen Imperialismus verkaufte Seelen" dar. Für Hardrock-Fans außerhalb der westlichen Welt ist ihre Musik Symbol für Rebellion.

(3): The Yardbirds: Guitar Heroes Academy
Was haben Eric Clapton, Jeff Beck und Jimmy Page gemeinsam? Alle waren irgendwann einmal Mitglied der Yardbirds! Der 1963 gegründeten Rhythm'n'Blues-Band fiel es schwer, sich für einen Gitarristen zu entscheiden. Innerhalb von fünf Jahren besetzten drei der weltweit größten "Guitar Heroes" den Solistenposten der Band. 1968 nahm Jimmy Page das Heft in die Hand und taufte die Band in Led Zeppelin um.

(4): Neo Hardrock: Ordentlich entstaubt
35 Jahre nach "Smoke On The Water" sind Hardrock-Einsteiger noch genauso fasziniert von den Riffs der ersten "Guitar heroes" wie damalige Generationen. Die Australier von Wolfmother, die Iren von The Answer oder die Neuseeländer von The Datsuns vertreten das gleiche Motto: "Heavy metal rules!".

(5): Guitar freaks: No limits!
Sie sind so fanatisch, dass sie ihre Wohnwagen, Boote oder Motorräder als Gitarre gestalten. Doppelhalsgitarre, Riesenmandoline "Air guitar" oder Gewehrgitarre - Tracks zeigt, welche originellen neuen Formen das Instrument annehmen kann.

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BeitragVerfasst: 27. September 2007, 13:23
von Mirco
Man man man...wer hat denn die Begleittexte verfasst. Schwurbel schwurbel.

BeitragVerfasst: 27. September 2007, 13:35
von Holy Mighty Stormwitch
Ich glaube dieses "Blasmusik trifft Heavy Metal" habe ich schon mal gesehen. Wenn es wirklich das ist was ich meine, braucht man das nicht unbedingt...

BeitragVerfasst: 27. September 2007, 13:40
von TexasInstruments
Holy Mighty Stormwitch hat geschrieben: Ich glaube dieses "Blasmusik trifft Heavy Metal" habe ich schon mal gesehen. Wenn es wirklich das ist was ich meine, braucht man das nicht unbedingt...

Ja, das Teil kam schon mal auf Arte und war ziemlich verzichtbar....