- Die Coverbands, die den anderen Bands die Kundschaft wegnehmen ?
Glaube ich weniger, denke der Schorsch hat da schon Recht...

.
- Die Bands selber, die keine aufregende, unterhaltsame und hochqualitative Show aufbieten ?
Es hat sehr wohl Bands, die sich durchaus viel Mühe geben.
- Die Veranstalter, die jedes noch so kleine Risiko scheuen ?
Oli und Volker sind natürlich positive Beispiele für den Underground. Ich sag´ mal so, mir ist es lieber der Underground bleibt auch wirklich Underground... ich meine, wenn ich jede Woche an allen Ecken irgendwelche Bands anschauen könnte, die man sonst nur aufm KIT oder SBF sieht, wäre das auch nicht Sinn der Sache. Irgendwann kriegt es das sog. "Mainstream-Publikum" auch mit, und die sog. Phasen-Metaller mutieren auf einmal zu Blitzkrieg, Raven oder Omen Fans. Und das will ich auf keinen Fall.
Andererseits muss ich hier doch mal wieder ´nen kleinen Seitenhieb auf einige Festival-Veranstalter loslassen... die sich momentan bei alten Stammbesuchern nicht so beliebt machen, weil sie vermehrt Bands verpflichten, wo man genau weiß dass sie mehr Kundschaft anziehen sollen. Muss auch nicht sein.
- Das Publikum, das glaubt, was nicht im Fernsehen läuft, existiert nicht ?
Das Publikum hat sicher ´nen großen Einfluss auf die Szene... die ach-so-harten-Metaller, die lieber am WE in ihrer Stammkneipe sitzen und saufen, während 10 km weiter ein Underground-Konzert stattfindet. Begründung: Zu weit, zu teuer... lieber das gute Geld in Bier investieren.
Oder die Besucher von Festivals wie Wacken, die sich hinterher damit brüsten, durchgehend besoffen gewesen zu sein, aber keine einzige Band gesehen zu haben. Soll jetzt kein Angriff auf Wacken-Gänger sein, ich war schließlich selbst 3x dort. Aber wenn mich ein Festival musikalisch absolut null interessiert, geb´ ich garantiert keinen Cent dafür aus nur um dort Party machen zu können. Dazu kann ich genauso gut in irgendeine Kneipe gehen und muss nicht Hunderte von Kilometern weit fahren.
Zu den Maiden-Besuchern: Bei Leuten wie dem Prof sag´ ich mal nichts, denn er wohnt in einer Gegend wo metalmäßig nicht viel geht... Aber wenn jemand damit protzt, er habe schon 4x Maiden oder gar genauso oft oder noch öfter Manowar gesehen, habe ich dafür absolut kein Verständnis, wenn der damit kommt er hätte keine Kohle für den Underground. Wenn ich auf die nächste Manowar-Tour verzichte, könnte ich mir 4-6 Underground-Konzerte leisten (je nach Preis)... und wer das nicht rafft, dem ist nicht mehr zu helfen.
- Die DJs ?
Tragen sicher auch ihren Teil dazu bei. Ich nenne keine Namen hier, aber ich kenn´ da auch einen DJ, der in einer gewissen Disse regelmäßig auflegt und dafür bekannt ist, immer dieselben Sachen laufen zu lassen. Ich glaube, ich werd´ den Rest meines Lebens "Warriors Of The World" hassen...

. Aber der ist nicht alleine schuld, ich meine der denkt sich halt: "Wieso soll ich mein Programm ändern, wenn ich damit jedesmal die Tanzfläche voll kriege?" Einfach boykottieren und nicht hingehen, wenn einem gewisse Sachen zum Hals raushängen...