über die hohe Kunst des Sammelns

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Iron Angel » 12. Dezember 2009, 20:34

KuttenBjuf hat geschrieben:
Iron Angel hat geschrieben:Ist übrigens normal, daß man auf Börsen Eintritt zahlt. Rechnet sich normal auch, da man dort genug günstigen Stoff finden kann, so daß man den Eintrittspreis wieder raus hat.


Ist das so? Schnäppchen hab ich auf einer Metalbörse bisher noch nie gesehen, wie auch, schließlich weiß ja jeder, wieviel der Kram wert ist. Die Meisten kaufen dort für hunderte Euro Zeug ein, was sie bei ebay oder in second-hand Läden locker für 70% des Preises hätten haben können. Nicht jeder kennt ja alle Händler persönlich und fährt Rabatte in Millionenhöhe ein.


Hmmm. Die einzige reine Metalbörse auf der ich je war, liegt schon über 10 Jahre zurück. Dort konnte ich Schnäppchen machen, aber ich halte es nicht für unwahrscheinlich, daß es heute in dem Sinne ein wenig anders gelagert sein könnte, daß die Schnäppchen schwerer zu finden sind. Auf einer reinen Metalbörse wohlgemerkt, denn das ist ein sehr wichtiger Punkt. Dafür könnte meine noch nicht lange zurückliegende Begegnung mit einem auf Metal spezialisierten Händler auf einer normalen Börse sprechen. Der Typ hatte ausnahmslos Mondpreise. Als ich ihn für den Preis nach einer gebrauchten CD des WITCHFINDER GENERAL-Debüts gefragt habe, hatte der Typ die Frechheit "25 Euro" zu sagen. Mein spontanes Gelächter zeichnete deutlich Missfallen in seine Miene und er zeigte schon mit dem Finger auf eine schön in einem Showregal platzierte CD der JAG PANZER-Debüt-EP. Bevor er sich aber noch lächerlicher machen konnte (man kann seit dem No Poser-Bootleg froh sein, wenn man für das Teil noch 20 Tacken bei eBay bekommt - die Zeiten, wo Freaks dafür 200 DM hingeblättert haben, sind lange vorbei), habe ich ihn mit dem Einwurf unterbrochen, daß ich doch auf Börsen gehe, um Schnäppchen zu schlagen. Daraufhin meinte der Typ ebenfalls, daß man auf Börsen keine Schnäppchen schlagen konnte. Da ich mit dem Hirni jedoch nicht länger meine Zeit verschwenden wollte, verkniff ich mir die auf der Zunge liegende Frage, ob er überhaupt schon mal auf ner Börse gewesen wäre, wünschte ihm noch viel Erfolg und zog von dannen. Du hättest seinen dummen Blick sehen sollen, als ich nach erfolgreichem Beutezug mit zwei prall gefüllten Plastiktüten an seinem am Ein/Ausgang liegenden Stand wieder vorbei kam. Auf normalen Börsen gibts immer noch gut und günstig viel zu greifen, Hyper-Raritäten aber eher weniger. Zumindest ich bin bei jeder Plattenbörse bislang voll auf meine Kosten gekommen.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Cthulhu » 13. Dezember 2009, 11:32

Ist übrigens normal, daß man auf Börsen Eintritt zahlt. Rechnet sich normal auch, da man dort genug günstigen Stoff finden kann, so daß man den Eintrittspreis wieder raus hat. Wirste vielleicht auch merken, falls Du selber mal so bescheuert sein solltest, ne Börse zu besuchen.


So ein Stuss. War in der Vergangenheit glaub ich auf genügend Börsen, um mir ein Bild zu machen, aber inzwischen finde ich das einfach nur noch fürchterlich. Fängt an bei besagtem Eintritt. Deiner Argumentation nach, sollte man ja auch bei Aldi Eintritt verlangen, weil man das wieder reinholt, wenn man für nen Hunderter einkauft. .mhmpf: Und alles andere hat der Bjuf ja schon erwähnt. Geht's mir wirklich um die Schnäppchen und den Preis dann bin ich im Internet meistens (trotz Versand) billiger dran. Aber von mir aus soll ja jeder kaufen wie er will, wenn man genügend Geld hat, warum nicht.

Was mir eben seit Jahren auffällt ist, dass das Sammeln, ins Regal stellen und tauschen einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Zum großen Teil besteht der Sinn des Heavy Metals nur noch darin, sich eine möglichst große Sammlung mit möglichst teueren Scheiben zuzulegen. Man sieht die Leute mehr auf Metalbörsen und eBay als auf Konzerten. Inzwischen ist die Metalszene stellenweise so bieder geworden, dass man eine Fangemeinschaft mit den Märklin-Spur 1-Freunden eingehen könnte (und bei gemeinsamen Partys dann trotzdem noch die Langweiler-Fraktion wäre). Jeder soll seinen Metal kaufen, sammeln wie und wo er will, aber wenn das ins Zentrum rückt und man sich am meisten freut wenn man sich am Abend in seiner Biedermann-Wohnung sitzen kann und die Beleuchung am Glaskasten mit den Extrem-Raritäten stimmig ist, während zwei Häuserecken weiter drei super Newcomer-Bands spielen, dann hat man (und da bin ich ganz Joey DeMaio) den Geist des Heavy Metals nicht so richtig erfasst.

Wie gesagt, soll sich jeder seine Raritäten holen und die Sondereditionen seiner Lieblingsbands (mach ich ja auch), aber wenn man auf einem Festival 4 Stunden über nix anderes redet als über Preise und Raritäts-Einstufungen und dabei nicht bemerkt, dass Jag Panzer auf der Bühne stehen, dann tut's mir leid. Aber genau dahin steuert das Spießer-Schiff Heavy Metal seit einigen Jahren. Und sich dann wundern, dass es keine Nachwuchs-Bands mehr gibt. Wie denn auch? Wenn den Kids vermittelt wird, es ist am wichtigsten, möglichst viel Underground-Bands zu kennen und rare (=coole) Scheiben zu besitzen. Die Musik ist da nur Beiwerk.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Forbidden Evil » 13. Dezember 2009, 11:56

spießer, biedermann, "das ist nicht metal/rock 'n roll"
so langsam ist der kaugummi durchgekaut und es wird langweilig -.-

seit dem scorpionsthread hab ich das gefühl, das es nur dann metal ist, wenn man in einer versifften 1zimmerwohnung lebt und sich auf konzerten wie ein prähistorischer gorilla verhält. da denkt man, metal bietet einem die möglichkeit seine musikleidenschaft so frei wie man will auszuleben, und dann kommt auch schon die szenebullerei um die ecke und hebt den zeigefinger. .mhmpf:
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Goatstorm » 13. Dezember 2009, 11:57

Cthulhu hat geschrieben:
Was mir eben seit Jahren auffällt ist, dass das Sammeln, ins Regal stellen und tauschen einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Zum großen Teil besteht der Sinn des Heavy Metals nur noch darin, sich eine möglichst große Sammlung mit möglichst teueren Scheiben zuzulegen. Man sieht die Leute mehr auf Metalbörsen und eBay als auf Konzerten. Inzwischen ist die Metalszene stellenweise so bieder geworden, dass man eine Fangemeinschaft mit den Märklin-Spur 1-Freunden eingehen könnte (und bei gemeinsamen Partys dann trotzdem noch die Langweiler-Fraktion wäre). Jeder soll seinen Metal kaufen, sammeln wie und wo er will, aber wenn das ins Zentrum rückt und man sich am meisten freut wenn man sich am Abend in seiner Biedermann-Wohnung sitzen kann und die Beleuchung am Glaskasten mit den Extrem-Raritäten stimmig ist, während zwei Häuserecken weiter drei super Newcomer-Bands spielen, dann hat man (und da bin ich ganz Joey DeMaio) den Geist des Heavy Metals nicht so richtig erfasst.

Wie gesagt, soll sich jeder seine Raritäten holen und die Sondereditionen seiner Lieblingsbands (mach ich ja auch), aber wenn man auf einem Festival 4 Stunden über nix anderes redet als über Preise und Raritäts-Einstufungen und dabei nicht bemerkt, dass Jag Panzer auf der Bühne stehen, dann tut's mir leid. Aber genau dahin steuert das Spießer-Schiff Heavy Metal seit einigen Jahren. Und sich dann wundern, dass es keine Nachwuchs-Bands mehr gibt. Wie denn auch? Wenn den Kids vermittelt wird, es ist am wichtigsten, möglichst viel Underground-Bands zu kennen und rare (=coole) Scheiben zu besitzen. Die Musik ist da nur Beiwerk.


Das sind genau auch meine Eindrücke und ich finde die Entwicklung ebenso bedauerlich wie bedenklich.

Ich glaube sogar, dass diese neue Bürgerlichkeit, die sich in den letzten Jahren mehr und mehr ausbreitet, ein Phänomen ist, das vor allem für unsere Sparte des Metal charakteristisch ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das einfach eine Alterssache ist. Gerade die traditionelle Szene ist, was den Altersschnitt betrifft, doch schon eine der vergreistesten Szenen. Ich schätze, dass sich da die Schwerpunkte mit fortgeschrittenem Alter, Familie, Job, etc. einfach verschoben haben. Wenn ich mir die ganzen Leute anschaue, die stur jeden Scheißdreck aus den 80ern kaufen und sich null für junge Bands interessieren, die teils den gleichen Stil spielen - nur in besser, dann könnte ich die Wände hochgehen. Wenn man dann auf Foren wie dem Corroseum sieht, dass junge Metaller genau diese Haltung von den alten übernehmen und lieber irgendwelchen obskuren 80er-Durchschnitt abfeiern, anstatt sich mit den Basics oder den neuen Bands beschäftigen, muss man konstatieren, dass das dadurch die Szene genauso Schaden nimmt, wie durch abzockerische Plattenfirmen, die ein Subgenre nach dem anderen ausbeuten oder korrupten Journalismus.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Cthulhu » 13. Dezember 2009, 12:04

Forbidden Evil hat geschrieben:spießer, biedermann, "das ist nicht metal/rock 'n roll"
so langsam ist der kaugummi durchgekaut und es wird langweilig -.-

seit dem scorpionsthread hab ich das gefühl, das es nur dann metal ist, wenn man in einer versifften 1zimmerwohnung lebt und sich auf konzerten wie ein prähistorischer gorilla verhält. da denkt man, metal bietet einem die möglichkeit seine musikleidenschaft so frei wie man will auszuleben, und dann kommt auch schon die szenebullerei um die ecke und hebt den zeigefinger. .mhmpf:


Ach komm, du weißt doch genau, dass es so NICHT gemeint ist. Und du müsstest inzwischen auch wissen, dass ich nix von der Metal-Polizei ("Nur lange Haare und Kutte" etc. etc.) und nix von volltrunkenen Prolo-Bauern halte, im Gegenteil. Trotzdem darf man doch drauf aufmerksam machen, wenn einem eine Entwicklung in seiner Szene nicht gefällt. Und auch wenn der Begriff übertrapaziert ist, es ist nunmal ein gewisser Trend in Richtung kleinbürgerliche Spießigkeit (gib mir ein Synonym) erkennbar. Und das entspricht nunmal nicht dem Geist des Heavy Metals, um das wieder so polemisch auszudrücken. Aber das ist nunmal fakt.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Forbidden Evil » 13. Dezember 2009, 12:50

selbstverständlich war das von mir überspitzt ausgedrückt. ich schätze dich und auch sonst keinen hier so ein. tendenzen in die eine oder andere richtung sind bei jedem vorhanden. das ist normal. ich persönlich halte nur einfach nix von dem gerede was metal ist und was nicht. ich merke das seit dem scorpions thread hin und wieder die gemüter erzhitzt werden wegen diesem thema. es ist nun mal ein thema welches ewigkeiten diskutiert werden kann und das langweilt mich zumindest so langsam.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Cthulhu » 13. Dezember 2009, 13:07

Forbidden Evil hat geschrieben:selbstverständlich war das von mir überspitzt ausgedrückt. ich schätze dich und auch sonst keinen hier so ein. tendenzen in die eine oder andere richtung sind bei jedem vorhanden. das ist normal. ich persönlich halte nur einfach nix von dem gerede was metal ist und was nicht. ich merke das seit dem scorpions thread hin und wieder die gemüter erzhitzt werden wegen diesem thema. es ist nun mal ein thema welches ewigkeiten diskutiert werden kann und das langweilt mich zumindest so langsam.


Ja, aber was ist die Alternative? Es nicht ansprechen und alles so weiterlaufen lassen? Ich finde, zumindest der Jugend sollte man klar machen, dass Metal eben nicht nur eine Sammelleidenschaft ist, sondern eine lebendige Musik, die vor allem durch Live-Auftritte und aktuelle Veröffentlichungen (natürlich auch durch Tradition) lebt und nicht nur dadurch, dass ich eine Platte, die schon durch 10 Hände gewandert ist, für viel zu viel Geld auf einer Börse kaufe. "Keep the fire burning" geht anders... :smile2:
Zuletzt geändert von Cthulhu am 13. Dezember 2009, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Piledriver » 13. Dezember 2009, 14:09

Cthulhu hat sooo unrecht garnicht ! diese sammelmentalität von einigen ohne sich mit dem fantum wirklich zu befassen nimt immer krankere ausmaße an. ich gehöre zu dem semester welches ende der 70er mit metal/hardrock anfing und sich ab mitte der 80er vorwiegend für underground interessierte. in den letzten jahren kamen immer mehr veröffentlichungen aus den 80er zutage die vorher nichtmal die eifrigsten ug freaks kannten. hab mir mal ne zeitlang alles davon angehört was mir in die finger kam. dank internet inzw. soooo einfach. und ganz ehrlich,70% davon ist in meinen augen nur durchschnitt bis obere mittelklasse. nur weniges kann und konnte mich die letzten jahre wirklich überzeugen. bin ich im lauf der jahre zu abgestumpft und kritisch geworden? möglich,sicher. nur was auffällt ,die szene ist egal in welchem bereich inzw. sowas von unkritisch geworden und in meinem bereich,dem underground spüre ich das sehr deutlich. da wird jeder hühnerschiss abgefeiert bis zum anschlag. hauptsache es kommt aus den 80er oder klingt zumindest danach.
da wird von einigen menschen gesammelt was nur geht.hauptsache man kann mit anderen fachsimpeln und mit seinen raritäten angeben.
der virus hat leider auch die jüngeren gepackt,die oft nicht soviel geld haben wie ihre älteren kumpels und gleichgesinnte. aber da wird auch schon gern mal lieber 50-60 euro für ne LP ausgegeben statt am wochenende einer lokalen band zu supporten.
allerdings kenne ich auch wenige positive ausnahmen. ein bekannter von mir aus hamburg,19 jähriger hüpfer steckt seine ganze kohle in platten und cd´s und fährt dazu noch mit der bimmelbahn 12 std in die schweiz nur um sich count raven anzusehen! und der junge mann interessiert sich für traditionellen 0er stoff ebenso wie für neue bands. sowas macht einen alten sack wie mich glücklich und stolz ! besser kann man das erbe was einem die väter gaben nicht antreten !

ich verstehe aber auch die jenigen die eben nicht mehr sooft auf konzerte gehen und lieber daheim bei kopfhörern ,nem glas wein oder bier ihren schätzen lauschen.wenn du im leben soviele bands live gesehen hast,zudem noch in ihrer hochphase...da hast einfach nicht mehr so die lust auf konzerte. zumal man sich da desöfteren mit rumpelvollen prollenden kids herumschlagen muss die zu jedem gitarrensolo nen moshpit in der ersten reihe anzetteln. nicht das wir früher viel anders waren. vieleicht aber respektvoller im umgang miteinander. jedenfalls kommt dann noch zu das man nen job und oft familie hat. da ist eben das leben nicht mehr sooo lustig mit viel freizeit etc.

nur ,diese sammelwut einiger mit betonung auf möglichst teure raritäten sammeln,die kann,will und werde ich nie verstehen. dass das selbe wie diese angeber die sich in ihren dicken aufgemotzen autos beim posen in der city ganz groß fühlen
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon J.uwe » 13. Dezember 2009, 19:19

Ich war neulich kurz davor, die 250€ für Messiah "The final warning" hinzulegen.
Letztenendes ist es (kurzfristig) am Geld gescheitert,
Rein musikalisch ist das Album nämlich GÖTTLICH, von daher muss Ich das haben.
Aber es wird wohl wieder auf die Hot Metal CD hinauslaufen.

Aber das hat ja nichts mit sammeln zu tun, sondern nur mit der Leidenschaft für ein Album. :cool2:
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Iron Angel » 13. Dezember 2009, 19:54

Cthulhu hat geschrieben:
Ist übrigens normal, daß man auf Börsen Eintritt zahlt. Rechnet sich normal auch, da man dort genug günstigen Stoff finden kann, so daß man den Eintrittspreis wieder raus hat. Wirste vielleicht auch merken, falls Du selber mal so bescheuert sein solltest, ne Börse zu besuchen.


So ein Stuss. War in der Vergangenheit glaub ich auf genügend Börsen, um mir ein Bild zu machen,...


Laß mich mal raten: Alle Deine Börsen waren bisher reine Metalbörsen, hm? Falls dem so ist, dann verfügst Du in meinen Augen nicht über ausreichend Börsenerfahrung, um Dir ein Bild machen zu können. Ein speziell auf Metalbörsen zurechtgeschnittenes Bild vielleicht schon, aber daß es für mich vorstellbar ist, daß es dort anders gelagert sein könnte als generell, habe ich schon eingeräumt. Werde mir da gerne bei passender Gelegenheit selber ein Bild von machen, ob es sich auf spezialisierten Börsen mittlerweile anders verhält, als ich es noch aus einer zugegebenermaßen länger zurückliegenden Zeit kenne.

Cthulhu hat geschrieben:Fängt an bei besagtem Eintritt. Deiner Argumentation nach, sollte man ja auch bei Aldi Eintritt verlangen, weil man das wieder reinholt, wenn man für nen Hunderter einkauft.

Wenn also an einem Verkaufsort Eintritt verlangt wird, dann muß das bei allen anderen derartigen Orten auch der Fall sein? Tut mir leid, aber für derartigen Stumpfsinn ist mein Weltbild dann doch etwas zu differenziert. Also bitte nicht irgendwelchen Unfug, den ich nie behauptet habe, in meine Aussagen hineininterpretieren. Danke.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon holg » 13. Dezember 2009, 20:28

Da ich ja auch zu den älteren Semestern zähle, die gerne mal ihren Hintern auf dem heimischen Sessel platzieren anstatt auf ein Konzert zu gehen, senfe ich auch mal etwas ab.

Sammelleidenschaft: Ich habe früher von einigen Bands und Interpreten versucht jeden ton als Original zu besitzen. Wnn notwendig in verschiedenen Versionen. Ich sage nur Tori Amos, Dream Theater, Psychotic Waltz, Primus, Kate Bush, Hades, Watch Tower, etc. Das ist lange Vergangenheit, denn ich mag viel zu viel Musik, um jeden Interpreten, der mir gefällt komplett stehen zu haben. Bei älteren Bands, wie Jethro Tull, Kansas, Sabs, Lizzy, die ich eventuell ncoh nicht vollständig habe, werden die fehlenden Löcher entspannt günstig gestopft, aber neue Bands, die mich dermaßen begeistern, dass ich jetzt alles nachkaufen muss, finde ich selten. Es steht eh schon sehr viel im Regal, was mehrere Jahre nich angehört wurde. Und das hat nichts mit der Qualität der Rundlinge zu tun, sondern auch ganz viel mit nicht vorhandener Zeit. Als Hobbyschreiber höre ich halt auch relativ viel Musik, die ich zu diesem Zeitpunkt hören "muss". Vieles davon gefällt mir ja auch, insofern will ich mich darüber gar nicht beklagen, es fehlt lediglich an der Zeit, um alte Favoriten regelmäßig aufzulegen. Dazu gibt es dann ja aber die Charts ..;)

Die Summen, die einige hier für Musik einzelne Raritäten ausgeben, entlocken mir gelegentlich ein Kopfschütteln, aber jder , wie er will. Ich kann glaube ich guten Gewissens behaupten noch keine Scheibe gekauft zu haben, nur weil sie rar ist. Das halte ich - gelinde gesagt - für ausgemachten Unsinn. Ich sammle Musik, weiter nichts. Da könte ich jetzt auch noch vertieft in die Materie Krautrock oder Jazz einsteigen, denn das gefällt mir auch, aber dieses Unterfangen habe ich erst einmal auf Eis gelegt. Wann soll ich das denn noch hören?

Zu Konzerten: Ich muss zugeben, dass ich extrem Konzert müde geworden bin. Vor ein paar Jahren verging kaum eine Woche, in der ich nicht auf irgendeinem Konzert war. Ganz egal, welche Richtung, ich habe einfach möglcihst viele Bands live erleben wollen, um eine eigene Meinung zu haben. obendrein ist das Konzerterlebnis an sich ja schon immer toll. Da war es mir dann auch egal, ob ich am nächsten Tag arbeiten musste. Heute ist mir so etwas nicht mehr ganz egal, da ich - unabhängig vom Alkohol - am nächsten Tag meist etwas durchhänge. Außerdem - es wurde hier bereits sehr richtig erannt - habe ich sehr viele Bands einfach schon mehrfach gesehen und muss das nicht nochmal haben. Unterstütze ich deshalb die Szene nicht mehr ausreichend? Hm, vielleicht. Bin ja als beeinflussbarer Schreiber eh schon so ein Promo-Schmarotzer;)

Amüsant finde ich manchmal die Gespräche, die man an irgendwelchen Ständen aufschnappt. Allein die Frage an den Händler, ob den diese oder jene Scheibe selten wäre, entlockt mir immer ein amüsiertes Lächeln.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Acrylator » 13. Dezember 2009, 20:32

Piledriver hat geschrieben:Cthulhu hat sooo unrecht garnicht ! diese sammelmentalität von einigen ohne sich mit dem fantum wirklich zu befassen nimt immer krankere ausmaße an. ich gehöre zu dem semester welches ende der 70er mit metal/hardrock anfing und sich ab mitte der 80er vorwiegend für underground interessierte. in den letzten jahren kamen immer mehr veröffentlichungen aus den 80er zutage die vorher nichtmal die eifrigsten ug freaks kannten. hab mir mal ne zeitlang alles davon angehört was mir in die finger kam. dank internet inzw. soooo einfach. und ganz ehrlich,70% davon ist in meinen augen nur durchschnitt bis obere mittelklasse. nur weniges kann und konnte mich die letzten jahre wirklich überzeugen. bin ich im lauf der jahre zu abgestumpft und kritisch geworden? möglich,sicher. nur was auffällt ,die szene ist egal in welchem bereich inzw. sowas von unkritisch geworden und in meinem bereich,dem underground spüre ich das sehr deutlich. da wird jeder hühnerschiss abgefeiert bis zum anschlag. hauptsache es kommt aus den 80er oder klingt zumindest danach.
da wird von einigen menschen gesammelt was nur geht.hauptsache man kann mit anderen fachsimpeln und mit seinen raritäten angeben.
der virus hat leider auch die jüngeren gepackt,die oft nicht soviel geld haben wie ihre älteren kumpels und gleichgesinnte. aber da wird auch schon gern mal lieber 50-60 euro für ne LP ausgegeben statt am wochenende einer lokalen band zu supporten.
allerdings kenne ich auch wenige positive ausnahmen. ein bekannter von mir aus hamburg,19 jähriger hüpfer steckt seine ganze kohle in platten und cd´s und fährt dazu noch mit der bimmelbahn 12 std in die schweiz nur um sich count raven anzusehen! und der junge mann interessiert sich für traditionellen 0er stoff ebenso wie für neue bands. sowas macht einen alten sack wie mich glücklich und stolz ! besser kann man das erbe was einem die väter gaben nicht antreten !

...

nur ,diese sammelwut einiger mit betonung auf möglichst teure raritäten sammeln,die kann,will und werde ich nie verstehen. dass das selbe wie diese angeber die sich in ihren dicken aufgemotzen autos beim posen in der city ganz groß fühlen

Da kann ich nur zustimmen, vor allem was das Unkritische bei vielen Leuten angeht (Goatstorm hat das ja auch schon erwähnt und das Thema hatten wir ja an anderer Stelle auch schon mal vor einiger Zeit, wenn ich mich nicht irre sogar in einem eigenen Thread).
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Sgt. Kuntz » 13. Dezember 2009, 20:39

J.uwe hat geschrieben:Ich war neulich kurz davor, die 250€ für Messiah "The final warning" hinzulegen.
Letztenendes ist es (kurzfristig) am Geld gescheitert,
Rein musikalisch ist das Album nämlich GÖTTLICH, von daher muss Ich das haben.
Aber es wird wohl wieder auf die Hot Metal CD hinauslaufen.

Aber das hat ja nichts mit sammeln zu tun, sondern nur mit der Leidenschaft für ein Album. :cool2:


Solange du vorher den Cthulhu fragst, ob das noch echt Metal / Rock`n`Roll ist, sehe ich da kein Problem :wink:
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon Wildfire » 13. Dezember 2009, 21:00

Piledriver hat geschrieben:en.
der virus hat leider auch die jüngeren gepackt,die oft nicht soviel geld haben wie ihre älteren kumpels und gleichgesinnte. aber da wird auch schon gern mal lieber 50-60 euro für ne LP ausgegeben statt am wochenende einer lokalen band zu supporten.


Da ich ja doch zu den jüngeren gehöre gebe ich doch mal ein Statement ab.
Wenn mich eine junge Band überzeugen kann gehe ich durchaus auf die Konzerte und wenn es 10 stunden anfahrt sind im bummelzug, egal. Hab ich schon öfters gemacht! Das geht bei mir so weit dass ich öfter auf konzerten außerhalb bin als in meiner Heimatgegend - ganz einfach weil da auch nicht so viel angeboten wird. Dafür muss mich eine band aber auch überzeugen. Wenn ich irgendeine junge Band die um die Ecke spielt scheiße finde geh ich da sicher nicht hin. Privat gehe ich wenn keine Konzerte sind nur noch selten - weg, zum einen aus Zeitgründen - zum anderen weil es bei mir auch kaum wirklich Möglichkeiten gibt.auch bei Konzerten muss es zeitlich passen da für die weiter entfernten veranstaltungen oft ein wochenende eingeplant werden muss - in letzter Zeit komme ich zu nix wegen Studium und Nebenjob. Es sind aber auch nicht viele - für mich interessante - Konzerte im Moment.
Des weiteren war ich wirklich schon auf über 100 Konzerten und vielen vielen Festivals. Ich habe schon einige Sachen gesehen. Ich habe in letzter Zeit irgendwie nach einigen Jahren Volltempo(jedes WE weg und 3-4 konzerte im monat) nur relativ wenig Motivation etwas zu unternehmen. 1-2 Mal im Monat reicht mir.
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Re: über die hohe Kunst des Sammelns

Beitragvon J.uwe » 13. Dezember 2009, 23:18

Sgt. Kuntz hat geschrieben:
J.uwe hat geschrieben:Ich war neulich kurz davor, die 250€ für Messiah "The final warning" hinzulegen.
Letztenendes ist es (kurzfristig) am Geld gescheitert,
Rein musikalisch ist das Album nämlich GÖTTLICH, von daher muss Ich das haben.
Aber es wird wohl wieder auf die Hot Metal CD hinauslaufen.

Aber das hat ja nichts mit sammeln zu tun, sondern nur mit der Leidenschaft für ein Album. :cool2:


Solange du vorher den Cthulhu fragst, ob das noch echt Metal / Rock`n`Roll ist, sehe ich da kein Problem :wink:


:cool2:
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