Wer ist schuld ?

Schreibt euch die Finger wund über das große Thema "Metal" - über neue Platten, neue Bands, Konzerte etc.

Moderator: Loomis

Beitragvon Holy Mighty Stormwitch » 19. Dezember 2006, 21:14

Das Kriterium Nummer 1 für einen DJ ist nun mal 'ne volle Tanzfläche. Liegt also am Publikum, nicht am DJ.


Ich hab´ doch geschrieben, dass er nicht alleine schuld ist... Was der Kunde hören will, wird gespielt. Und was der Kunde nicht kennt, will er auch nicht hören. Und wenn man ihm sagt, er könnte sich dies und jenes mal anhören um es kennenzulernen... kommt halt öfters ´ne faule Ausrede.


Ich gehe mal davon aus, dass du das SBF und das KIT nicht meinst, oder?


Wenn dem so wäre, hätte ich Volker und dich wohl kaum im vorhergehenden Abschnitt als positive Beispiele aufgeführt ;) .
Na vrh brda vrba mrda
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Beitragvon Oliver/Keep-It-True » 20. Dezember 2006, 12:20

SaTaNiKdEaThTRuKKTöRRR!! hat geschrieben:
Ich war ja auch jahrelang DJ im Würzburger Rockpalast

:o

Ein DJ !!

In unserer Mitte !!!

*wirft den ersten Stein* :angry: :angry:

Jehova....Jehova..... ;)
"Valor pleases you, Crom...so grant me one request. Grant me revenge! And if you do not listen, then to HELL with you!"
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Beitragvon Goatstorm » 20. Dezember 2006, 12:54

Ich denke, das Ganze hat auch noch einen ganz anderen, elementaren Grund: das Verschwinden der Metal-Cliquen.

Im Gegensatz zu den 80ern hat der Ausstoß der Kulturindustrie bis heute noch einmal einen ganzen Zacken zugelegt. Es gibt gegenwärtig ein regelrechtes Überangebot an Unterhaltungs-, Identifikations- und Informationsmöglichkeiten, das in den 80ern schlichtweg noch nicht existent war, bzw. noch in den Kinderschuhen steckte. Die klaren Orientierungslinien, die vor 20 Jahren noch zum Teil vorhanden waren, sind durch die Pluralisierung der Stile heute fast völlig verschwunden. Kennt noch jemand die Frage aus seligen Jugendtagen: "Bist Du ein Rapper oder ein Metaller?" Das gibt's heutzutage nicht mehr. Die Grenzen sind weg.

In der Folge hat die Zahl derer abgenommen, die sich nicht nur oberflächlich, sondern intensiv EINER Szene, EINEM Lager zurechnen, wohingegen - im Metal vor allem seit Mitte der 90er zu beobachten - die Zahl derer, die zwar ab und zu noch Metal hören, aber dazu noch einen Haufen anderer Sachen zugenommen hat.

Für den einsamen Metaller bedeutet das, dass er immer häufiger in einen Freundeskreis eingebettet ist, der ganz andere musikalische Interessen hat. Wenn er nun vor der Entscheidung steht, alleine auf ein DELIRIUM TREMENS-Konzert zu gehen, oder zusammen mit seinen Kumpels in die Rockfabrik oder die Kneipe, wird die Entscheidung in der Regel wohl zweiteres sein.

Aber tatsächlich bietet das Internet die Chance, dass sich aus der überregionalen Szene wieder neue regionale Cliquen bilden, die gemeinsam auf Underground-Konzerte gehen. Ich denke, das ist es, was man auch in Franken ganz deutlich spürt. Andernorts wird's ähnlich sein.
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Beitragvon NegatroN » 20. Dezember 2006, 13:19

Sehr guter Einwurf.
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Beitragvon Truemetalwarrior » 21. Dezember 2006, 01:19

Oliver/Keep-It-True hat geschrieben: Man muss nur hartnäckig bleiben und vor allen effiziente Werbung machen. Die sehr gut besuchten Konzerte der letzten Zeit auf Schloß Destructo und im B-Hof zeigen, dass Potential da ist. Ohne jetzt großkotzig klingen zu wollen, denke ich dass auch Festivals wie das KIT, HOA oder SB dazu beigetragen haben, dass es mit Clubshow wieder aufwärts geht und die Leute wieder Bock darauf haben. Klar ist mal ein Konzert, das nicht so gut läuft wie erwartet, aber man muss einfach am Ball bleiben. Der Underground Metal ist meiner Meinung nach wieder an einem Punkt wie Anfang der 80er, wo sich Freaks auf Underground Events getroffen haben und das von mal zu mal immer mehr wurden. Ist irgendwie aufregend das zu beobachten.... :)

Ja, definitiv! - Zwar bin ich durch eine Clubshow erst auf den Underground aufmerksam geworden, aber ich denke, das diese Art der Show und solche Festivals einen Synergieeffekt (hab ich das richtig geschrieben?) haben.

Coverbands laufen Undergroundbands nicht den Rang ab, denn seit ich den Underground entdeckt hab hab ich mir im schlimmsten Falle noch Metal-Coverbands angesehen (und das macht nur berunken Laune -> Siehe Zielsaufen beim KIT wg. RTB)...

DJs sind häufig ne Seuche, wenn man sich von Dio Rainbow In The Dark wünscht und statt dessen *gähn* Holy Diver bekommt... bleibt nur zu sagen LMAA für solche DJs

Tja, somit bleibt mir nur, mich der hier vorherrschenden Meinung bezüglich Schuld anzuschließen...
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Beitragvon Ghoul » 21. Dezember 2006, 02:04

Goatstorm hat geschrieben: Für den einsamen Metaller bedeutet das, dass er immer häufiger in einen Freundeskreis eingebettet ist, der ganz andere musikalische Interessen hat. Wenn er nun vor der Entscheidung steht, alleine auf ein DELIRIUM TREMENS-Konzert zu gehen, oder zusammen mit seinen Kumpels in die Rockfabrik oder die Kneipe, wird die Entscheidung in der Regel wohl zweiteres sein.

Sehr wahr, genau so gings mir bis vor wenigen Jahren auch, und teilweise auch heute noch. Wobei ich im Zweifelsfall öfters auch allein auf ein Konzert gefahren bin...

Aber tatsächlich bietet das Internet die Chance, dass sich aus der überregionalen Szene wieder neue regionale Cliquen bilden, die gemeinsam auf Underground-Konzerte gehen. Ich denke, das ist es, was man auch in Franken ganz deutlich spürt. Andernorts wird's ähnlich sein.

Jau, ist z.B. hier im Raum Augsburg ähnlich. Man sollte zwar meinen, dass man innerhalb einer Stadt auch ohne Internet leicht Gleichgesinnte finden sollte, aber dem ist nicht so, oder zumindest ist es sehr hilfreich.
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