puh, langer, interessanter Thread.
Zum Sammeln:
Ich habe für mich ein (ungefähres) monatliches Budget gesteckt, für das ich mir CDs kaufe. Dabei komplettiere ich Diskographien oder kaufe CDs, die ich bislang nur als (MP3)-Promo habe und im Original haben möchte. Nur selten kaufe ich neue Alben schnell, da es mir meist zu teuer ist. Da muss die Erstauflage schon etwas hergeben, was man später missen könnte oder mir die Band besonders wichtig sein. Zudem bekomme ich recht viele CDs einfach so. Von daher wächst meine Sammlung relativ fix. Aber ich kann von mir sagen, dass ich es immer noch schaffe, alle CDs zu hören und die, die ich mir kaufe, auch ausreichend oft zu hören. Bei einigen Alben, die dieses Jahr erschienen sind, habe ich mehr als 20 Durchgänge. Das ist zugegebenermaßen nicht mehr so viel wie es einst die ersten LPs/CDs hatten ("Mindcrime" habe ich sicher schon mehrere hundert Male gehört...), aber genug, um sagen zu können, dass man den Alben immer noch genügend Aufmerksamkeit schenkt.
Zu Ulles dubiosen Retro-Metal-Kids:
Ich finde es auch seltsam, wenn man in seiner Entwicklung rückwärts geht, ohne je nach vorne gesehen zu haben. Man sollte schon Interesse an dem zeigen, was gerade um einen herum passiert. Andererseits bin ich froh um jeden, der Metal hört. Wie er dazu gekommen ist, ist mir egal. Schlimm finde ich nur, wenn solche Kids glauben, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Und das ist mir schon ein paar Mal untergekommen.
Mein persönlicher Geschmack entwickelt sich immer weiter. In jede Richtung. Ich komplettiere Bands aus den 70ern und 80ern (QUEEN, KANSAS, JOURNEY....) und höre mir jede neue Musikrichtung im Rock/Metal mal an. Nur so kann ich doch wissen, ob mir das gefällt oder nicht. Pauschalurteile über Jahrzehnte/Stilrichtungen sind schlicht Unsinn.
zum Spießbürgertum:
Ich denke, es ist wirklich so, dass die Hörer des traditionellen Metals einfach im Schnitt älter werden. Dass sich da Prioritäten verschieben, ist nur logisch. Bedeutet aber ja nicht, dass man die Musik weniger liebt, nur weil man noch andere Verantwortungen hat.
Zu Cthulhu vs. Iron Angel:
Danke für die Waldorf/Statler-Vorstellung.

Aber im Ernst, man darf Metal unterschiedlich definieren & man darf ihn unterschiedlich genießen. Trinkt 'n Bier zusammen beim KIT und feiert ANACRUSIS. Und dann ist doch gut.