Verzeiht, wenn ich mir Kommentare zu Mob Rules erspare und gleich zur Sache komme:
Ich weiss, dass man mit Superlativen sparen soll, aber dieser Auftritt hat alles getoppt, was ich bisher live erleben durfte. Dies war mein 125. Konzert, und ich würde die Erinnerung an sämtliche vorherigen hergeben, nur um noch einmal einen solchen Abend erleben zu können.
Den einzigen Makel hake ich schon einmal zu Beginn ab: 20? für eine CD und 25? für ein T-Shirt sind schlichtweg eine Unverschämtheit. Doch jetzt - her mit der rosa Brille!
"Killing the Dragon" - ein idealer Einstieg für Band wie Publikum, sich einzustimmen auf den schlicht unglaublichen Set, der da folgen sollte.
"Egypt (The Chains Are On)" in einer magischen Version gleich darauf, und ab ging es in die dreissigjährige, prall mit Klassikern gefüllte Historie des sympathischen Stimmwunders. Lasst es einfach auf Euch wirken:
"Stargazer", "Holy Diver", "Gates of Babylon" (...), "Long Live Rock 'n' Roll", "Man on the Silver Mountain", "Don't Talk to Strangers", "Sunset Superman"...
Als kurze Intermezzi ein wirklich unterhaltsames Drumsolo, auch ein Song des letzten Werks "Master of the Moon" ("Shivers"), der, von Dio himself beinahe entschuldigend angesichts des bisherigen Programms angekündigt, sich fugenlos in den Set einfügte sowie ein leider etwas langatmiger Solo-Spot von Craig Goldie - doch sei dem Frontmann diese Verschnaufpause angesichts seiner tadellosen Gesangsleitung von Herzen gegönnt. Letzterer hinterliess zudem einen überaus sympathischen Eindruck - und wirkte teilweise so, naja, knuffig, dass man ihm beinahe Kekse und warme Milch auf die Bühne reichen wollte.
"Heaven und Hell", dargeboten in einer Fassung, die jener von mir ungezählte Male gehörten Magie-Version des "Live Evil"-Klassikers von 1983 in absolut nichts nachstand, beendete schliesslich doch den regulären Gig, ehe sich das Publikum drei Zugaben in Form von "We Rock", "The Last in Line" und "Rainbow in the Dark" erkämpfen konnte.
Was für ein Abend!